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"Das hat in unserer Branche noch niemand getan"

Auf dem Ingram Micro Global Cloud & Innovation Summit zeigte CEO Paul Bay die Neuerungen in Xvantage

clock • Lesezeit 4 Min.
"Das hat in unserer Branche noch niemand getan"

Die Xvantage Plattform biete "das umfassendste Portfolio sowie die größte Reichweite weltweit." Darauf sei er besonders stolz. Selbstbewusst trat Ingram Micro CEO Paul Bay auf dem diesjährigen Ingram Micro Global Cloud & Innovation Summit auf.

Die Plattform, von der Ingram Micro als seinem "Digitalen Zwilling" spricht, soll nicht nur Systemhäusern und IT-Dienstleistern möglich machen, ihr Geschäft besser und effizienter zu betreiben, sondern auch dem Distributor. Das war eine der Kernbotschaften von Paul Bays Keynote anlässlich des Ingram Micro Global Cloud & Innovation Summit am Dienstag in Las Vegas. Das zweitägige Event besuchten mehr als 2.300 Kunden und Herstellerpartner. 

Zeitgleich mit den USA hatte der Distributor Xvantage Ende vergangenen Jahres auch in Deutschland gelauncht. Ein echtes Novum, das die Bedeutung des deutschen Marktes für Ingram Micro unterstreicht.

Ingram Micro Xvantage

"Heute können Consumer eine Pizza tracken - von der Bestellung bis zur Haustür. Aber Solution Providern ist immer noch nicht möglich, ihre Bestellungen ohne manuelle Tätigkeiten zu verfolgen", doch das ändere sich mit Xvantage, sagte Bay.

Der Ingram Micro-CEO hatte einige interessante Zahlen im Gepäck, welche die Größe der Aufgabe veranschaulichen: Ingram bedient heute in den USA 160.000 Solution Provider. Und allein hier fallen mehr als 2,4 Millionen Nachfragen per E-Mail, Telefon oder anderen Medien an, die den Lieferstatus betreffen. Sie betreffen Bestellungen mit im Schnitt sechs Produkten oder Dienstleistungen, von denen etwa die Hälfte mit Preisnachlässen oder speziellen Konditionen kommen, was die Komplexität zusätzlich erhöht.  

"Wir können es uns nicht leisten, so Geschäft zu machen. Wir müssen viel schneller werden", betont Bay.

Doch nicht nur in diesem Bereich verspricht der Distributor eine Effizienzsteigerung. Diese Woche hat der Distributor neben einem vereinfachten Produktkatalog in Xvantage, der Hard- und Software umfasst, auch schnellere Angebote und weitere Verbesserungen angekündigt: "Unser Ziel ist es, unseren B-to-B-Partnern ein B-to-C Einkaufserlebnis zu bieten."

Bays Vision: "Das gesamte Geschäft auch als ARR- [annual recurring revenue - jährlich wiederkehrender Umsatz] oder im Verbrauchsmodell zu realisieren - skalierend und ganz egal wie groß der Deal ist oder um welche Opportunity es geht."

Die Business Intelligence und das Reporting bei Xvantage, entsteht, in dem Ingram die in verschiedenen Systemen verteilten Daten bündelt und auswertbar macht. Das macht Solution Providern das Leben in vielerlei Hinsicht deutlich einfacher, bestätigt David DeCamillis, Senior Vice President of Sales und Marketing bei Applied Tech, einem Partner von Ingram Micro und Microsoft Partner: "Das ist ein echter Game Changer. Damit heben sie sich vom Mitbewerb ab. Ingram ist bereits der größte Technologie Distributor. Damit werden sie in unseren Augen der beste."

Xvantage Verbesserungen

Auf der Bühne zeigte Sanjib Sahoo, Ingram Micros Chief Digital Officer den vereinfachten Bestellprozess für Soft- und Hardware und die Möglichkeiten, die das Order Tracking bietet.

Auf einer Konferenz mit Analysten und Journalisten im Anschluss an seine Keynote, erklärte Sahoo, sein Ziel sei es, Xvantage so intuitiv zu gestalten, dass Ingram Partner kein Tutorial benötigen, um es zu bedienen. Xvantage sei eine hersteller-, cloud- und produktagnostische Erweiterung zu den Plattformen der Hersteller. Mit diesen werde  Xvantage in Zukunft Daten automatisiert austauschen. Man "arbeite eng" mit den Hyperscalern zusammen, um deren Angebote und Daten in Xvantage zu integrieren. Weitere Hyperscaler-Integrationen seien in Kürze zu erwarten.

Auch arbeite man an einem Shopify-ähnlichen Feature, über das die Partner ihren Endkunden eigene Online-Shops über Xvantage zur Verfügung stellen können.

"Mit Xvantage verändern sich die Möglichkeiten für Solution Provider, mit den Herstellern zu arbeiten", erklärt Victor Baez, Ingram Micro Senior Vice President of Global Cloud Sales. "Noch vor drei Jahren machten sich alle große Sorgen, weil die Hyperscaler all die Listen direkt an de Endkunden geschickt haben."

Allerdings erwarten Endkunden heute, dass ihre Lösungsanbieter und MSPs sicherstellen, dass die Hyperscaler-Dienste einwandfrei arbeiten. Heute treten Ingram und andere Distributoren als Kuratoren auf, die channel-freundliche Angebote der Hyperscaler identifizieren. "Das bedeutet für alle Beteiligten bessere Geschäftschancen."

"Solution Provider erwarten von allen Distributoren einen besseren digitalen Auftritt", so Baez auf die Frage von CRN, ob Ingram darüber besorgt sei, dass andere Distributoren nachziehen könnten: "Ich erwarte, dass alle ihre Plattformen ausbauen. Nicht nur wegen uns, sondern weil die Kunden danach fragen. Am Ende konkurrieren wir alle mit dem Maßstab, den B-to-C vorgibt."

Ingram Micro's Cloudblue sei neben Xvantage für Solution Provider positioniert, die "etwas tiefer einsteigen und unsere Technologie nutzen, um eine höhere Integration ihres Geschäfts zu erzielen" erklärte Sahoo zur Ingram Micro Plattform für Cloud- und Service Provider: "Wer Geschäft mit Ingram machen möchte, nutzt Xvantage, wer sein Geschäft mithilfe der Ingram Systeme und Technologien machen möchte, nutzt Cloudblue."

Eine weitere Zielsetzung sei, Xvantage entwicklerfreundlich zu gestalten. Es handele sich um eine offene Plattform, für die Ingram Micro seiner Community ein SDK sowie weitere Entwicklungswerkzeuge anbietet.

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