Dell: Rekord bei Infrastruktur-Umsatz, KI-Server stark nachgefragt
"Wir bieten unseren Kunden Auswahl, Flexibilität und Kontrolle darüber, wie und wo sie künstliche Intelligenz aufbauen, trainieren und betreiben", sagte Jeff Clarke, Vice Chairman und COO von Dell, auf der Telefonkonferenz zum zweiten Quartal des Geschäftsjahres.
Der Umsatz von Dell Technologies stieg im zweiten Fiskalquartal auf 25 Mrd. US-Dollar und lag damit um 9 Prozent höher als im Vorjahresquartal, da die Infrastrukturprodukte des Unternehmens Rekordumsätze erzielten und die Nachfrage nach seinen KI-Servern weiter anstieg.
"Unsere Branche war schon immer sehr wettbewerbsintensiv. Ich erwarte nicht, dass sich das ändert", sagte Jeff Clarke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und COO von Dell Technologies, auf der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag vergangener Woche.
"Ich möchte noch einmal darauf zurückkommen, was Dell so besonders macht, warum wir gewinnen, und ich denke, wir werden auch weiterhin gewinnen. Wir haben das breiteste Abdeckungsmodell in der Branche, eine Kombination aus Direktverkäufern und unseren Partnerprogrammen. Wir werden in die Marktabdeckung investieren. Wir werden unsere Channel-Programme weiter ausbauen, um Kunden zu erreichen, die weiterhin Dell-Produkte kaufen wollen, und solche, die noch nicht wissen, dass sie Dell-Produkte kaufen wollen."
Dell hat allein im letzten Quartal KI-optimierte Server für insgesamt 3,1 Mrd. Dollar ausgeliefert, was etwa die Hälfte der 6 Mrd. Dollar ausmacht, die das Unternehmen in den letzten vier Quartalen an KI-Servern verkauft hatte. Die Verkäufe von KI-optimierten Servern stiegen von Quartal zu Quartal um 80 Prozent. Der aktuelle Auftragsbestand an KI-Servern beläuft sich laut Clarke auf 3,8 Mrd. US-Dollar.
"Wir bieten unseren Kunden die Wahl, die Flexibilität und die Kontrolle darüber, wie und wo sie künstliche Intelligenz aufbauen, trainieren und betreiben", sagte er auf der Bilanzpressekonferenz.
Aber es gab auch Schwächen in den Ergebnissen: Der PC-Umsatz sank um 4 Prozent in den kommerziellen und privaten Segmenten.
Dells Infrastructure Solutions Group (ISG) dagegen, die neben Speicher- und Netzwerkangeboten auch Server herstellt, verzeichnete einen Umsatz von 11,6 Mrd. Dollar, was einem Anstieg von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, angeführt von Servern.
"Die Nachfrage nach Servern übersteigt weiterhin die Auslieferungen mit starkem Wachstum bei traditionellen und KI-Servern", sagte Yvonne McGill, CFO von Dell Technologies, auf der Bilanzpressekonferenz.
Diese Serverzahlen gingen auch mit einer besseren Finanzdisziplin einher. Die ISG-Betriebsgewinnrate stieg um 3 Prozent und liegt nun bei 11 Prozent des Umsatzes.
"Wir haben die Margen in jedem unserer PowerMax-, PowerStore-, PowerScale- und PowerProtect-Datensicherungsangebote von Quartal zu Quartal durch Preisdisziplin verbessert", sagte Clarke. "Wir haben die Margen in unserem KI-Portfolio verbessert. Und das haben wir mit der gleichen Preisdisziplin erreicht. Aber noch wichtiger ist der technische Mehrwert, den wir unseren Kunden bieten, und die Ausweitung über den spezifischen Knoten hinaus auf die Rack-Ebene."
Der Umsatz im Speicherbereich lag bei 4 Mrd. US-Dollar, ein Rückgang von 5 Prozent, der sich auf das Kernspeicherportfolio, einschließlich PowerMax, PowerScale, PowerStore und PowerProtect, bezieht. Das organische Speicherportfolio von Dell habe jedoch im gleichen Zeitraum ein Wachstum verzeichnet, so Clarke.
"Wenn man sich unser Dell-IP-[Speicher-]Portfolio anschaut und den Erfolg, den wir im zweiten Quartal hatten, war das gut zu sehen", sagte Clarke. "Wir hatten ein zweistelliges Wachstum auf Nachfragebasis bei den High-End-Produkten, den Midrange-Produkten, den unstrukturierten Produkten und den Datensicherungsprodukten. Diese Produkte sind von der Marge her gesehen deutlich größer als die IP-Produkte der Partner".
Der Aktienkurs von Dell reagierte kaum auf die Vorlage der Quartalszahlen. Dell-Papiere legten seit Anfang dieses Jahres knapp mehr als 50 Prozent.