Wenn Konkurrenten zanken. Heute: Palo Alto und CrowdStrike

Nikesh Arora, CEO von Palo Alto Networks, wehrt sich gegen Kommentare des CrowdStrike-CEOs George Kurtz. Dieser hatte explizit geäußert, dass der Wettbewerber keine echte Security-Plattform anbietet, sondern "Stückwerk".

Kyle Alspach

07. März 2024 • Lesezeit 2 Min.

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Nikesh Arora, CEO von Palo Alto Networks, ärgert sich.

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Nikesh Arora, CEO von Palo Alto Networks, ärgert sich.

Eigentlich gehören Sticheleien gegen Wettbewerber zum Tagesgeschäft. Sich öffentlich dagegen zu wehren, eher nicht. Am vergangenen Mittwoch tat Nikesh Arora genau das, in drei aufeinanderfolgenden Beiträgen auf X (ehemals Twitter), die direkt an Kurtz gerichtet waren. Tenor: Der CrowdStrike-CEO habe sich einfach geirrt, als er einen Tag zuvor in seinem Earnings Call gegenüber Analysten behauptet hatte, dass Palo Alto keine wirklich konsolidierte Sicherheitsplattform betreibe.

"Wir bauen beide eine echte Plattform auf, keine Bündelung und Rabattierung", sagte Arora auf X und fügte hinzu, dass der CrowdStrike-CEO George Kurtz "vielleicht an ein anderes Unternehmen denkt." Der Beitrag von Arora bezog sich offenbar auf Kommentare von Kurtz über die "Plattformisierung" - ein Begriff, den Arora während der jüngsten Quartalskonferenz von Palo Alto Networks verwendet hatte - "von der die Branche in letzter Zeit ja so viel gehört" habe.

"Ich glaube, dass unsere Konkurrenten über Bündelung, Preisnachlässe und kostenlose Produkte sprechen", sagte Kurtz, als er am Dienstag über die jüngsten Quartalsergebnisse von CrowdStrike sprach, die über allen Erwartungen gelegen hatten. "Was die Kunden sagen, ist, dass mehr Konsolen - also mehr punktuelle Produkte, die sich als Plattformen ausgeben - zu einer Ermüdung in ihrer Umgebung führen. Und eines der Dinge, auf die wir uns konzentriert haben, ist diese Single-Agent-Architektur, also eine einzige Plattform, eine einzige Konsole."

Palo Altos CEO Arora hatte am 20. Februar eine Überarbeitung der Wachstumsstrategie des Unternehmens angekündigt, die darauf abzielt, die Akzeptanz der gesamten Palo Alto Networks-Plattform zu erhöhen. Die Strategie sieht vor, dass Kunden einige Produkte des Unternehmens für einen bestimmten Zeitraum kostenlos nutzen können, um sie zu veranlassen, weitere, auf der Plattform angebotenen Tools des Anbieters einzusetzen. Diese würden dann später kostenpflichtig. CRN berichtete darüber, auch dass der Aktienkurs von Palo Alto daraufhin einbrach.

Punkten im Security-Markt

Seit einigen Jahren stehen CrowdStrike und Palo Alto in zunehmendem Wettbewerb, unter anderem im Bereich der Cloud-Sicherheit, wo CrowdStrike ein größerer Akteur und Konkurrent für das Prisma-Cloud-Angebot von Palo Alto geworden ist. Gleichzeitig ist Palo Alto in den letzten Jahren als Anbieter von Endpunktsicherheit erstarkt und fordert damit die erfolgreiche EDR-Lösung von CrowdStrike heraus.

Während der vierteljährlichen Telefonkonferenz von CrowdStrike am Dienstag verwies Kurtz mehrmals direkt auf Palo Alto Networks, u. a. als er über einen wichtigen Kundengewinn im Bereich Cloud-Sicherheit berichtete. Der Kunde habe sich sich unter anderem deshalb für CrowdStrike entschieden, "weil die Cloud-Sicherheitsprodukte von Palo Alto eine separate Verwaltungskonsole und separate Agenten erfordern, weil die Cloud-Security auf einer separaten Plattform von Palo Alto läuft", so Kurtz. Und bei einem zweiten, kürzlich hinzu gewonnenen Kunden habe CrowdStrike, mit seinem LogScale SIEM das Cortex XSIAM (Extended Security Intelligence and Automation Management) von Palo Alto Networks aus dem Feld geschlagen .

In einem seiner Beiträge am Mittwoch auf X schrieb Arora an Kurtz: "Danke, dass Sie bestätigen, dass wir weiterhin Plattformen brauchen."

Laut Arora bietet der Markt für Cybersicherheit "viel Raum für gute Unternehmen, um zu gewinnen und den Stand der Sicherheit für alle Kunden da draußen zu verbessern. Wir sehen uns im nächsten Quartal."

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