Cisco ändert Verantwortungsstruktur im Führungsteam
Nachdem Maria Martinez, EVP und COO, im letzten Monat ausgeschieden ist, schichtet Cisco die Verantwortlichkeiten einiger Führungskräfte um. So will sich Cisco besser für Wachstum positionieren.
Cisco befördert drei derzeitige Top-Führungskräfte und eine wird gehen, schrieb Cisco-CEO Chuck Robbins in einem Blogbeitrag. So wird Liz Centoni, Executive Vice President und General Manager of Applications und Chief Strategy Officer, nun als neuer Executive Vice President und Chief Customer Experience Officer des Unternehmens fungieren. Thimaya Subaiya, der Chief Transformation Officer des Unternehmens, wird Executive Vice President of Operations. Und Mark Patterson, der Stabschef von Robbins, wird zum Executive Vice President und Chief Strategy Officer. Laut Angaben des Unternehmens greifen die Änderungen ab sofort.
Alistair Wildman, Ciscos derzeitiger Senior Vice President of Global Customer Experiences and Services, wird das Unternehmen nach fünfjähriger Tätigkeit verlassen und bis zu seinem Ausscheiden in beratender Funktion mit Liz Centoni arbeiten. Wann genau Wildman Cisco verlassen wird, ging aus dem Blogbeitrag nicht hervor.
"Unsere Welt wird immer komplexer und unvorhersehbarer. Mit der raschen Einführung von KI und anderen neuen Technologien haben wir die Möglichkeit, kritische Kunden- und globale Probleme zu lösen, die früher fast unlösbar schienen. Wir konzentrieren uns voll und ganz auf diese Bemühungen und glauben, dass die Änderungen, die wir heute bekannt geben, uns dabei helfen werden, diese Ziele schneller zu erreichen und zu differenzierten Innovationen, vereinfachten Erfahrungen für unsere Kunden, Partner und Teams sowie langfristigem Wachstum für Cisco zu führen", so Robbins in seinem Blog-Post.
Geballte Führungsverantwortung
Centoni begann ihre Karriere bei Cisco im Jahr 2000 als Senior Director of Engineering. Sie arbeitete in einer eine Reihe von technischen und strategischen Stellen auf Vice President-Ebene, darunter auch die Leitung von Ciscos Future Technologies and Incubation Group, die 2020 gegründet wurde. Innerhalb des Unternehmens ist Centoni viel herumgekommen. So war sie fast zwei Jahre Senior Vice President und General Manager of IoT, bevor sie die Leitung des 2019 gegründeten Geschäftsbereichs Cloud Strategy and Compute übernahm. Mit ihrer jüngsten Beförderung soll Centoni neue Technologien, einschließlich KI, zur Marktreife führen, um Kunden und Partner besser zu bedienen, schrieb Robbins. Zudem wird sie das Cisco Observability-Portfolio (das Full Stack Observability und Cisco AppDynamics) managen.
Subaiya kam vor sechs Jahren zu Cisco, als er begann, die Kundenerfahrungsstrategie des Unternehmens zu leiten. In seiner letzten Position als Chief Transformation Officer trieb Subaiya Cisco dazu an, mehr Umsatz mit Software und Abonnements zu erzielen. Beispielsweise, indem er die Unternehmensprozesse vereinfachte und Tools zur Produktivitätssteigerung einführte, damit Kunden und Partner leichter Geschäft mit Cisco machen können. Laut Robbins wird Subaiya in seiner neuen Rolle entscheidend dazu beitragen, "das Unternehmen auf seinem Transformationspfad" zu unterstützen und gleichzeitig die Bemühungen um vereinfachte Prozesse weiter voranzutreiben".
Patterson, der auf mehr als 23 Jahre Erfahrung bei Cisco zurückblicken kann, arbeitet bereits seit 17 Jahren eng mit dem CEO. In seiner letzten Funktion leitete er die Unternehmensplanung und führte wachstumsstarke, unternehmensübergreifende Initiativen an. Auf seinem neuen Posten ist Patterson mit der Leitung der Unternehmensstrategie, der Unternehmensentwicklung und den Bemühungen des Unternehmens um neue Technologien und Inkubation betraut - während das Unternehmen durch Übernahmen, strategische Partnerschaften, Investitionen, gemeinsame Entwicklung und Innovation weiterwächst. Dies werde Cisco dabei helfen, "schnell Chancen zu ergreifen, die sowohl unser Portfolio als auch unser Geschäft verbessern", schrieb Robbins.
Auf bessere Perspektiven
Cisco hatte in seinem letzten Geschäftsquartal mit rückläufigen Produktumsätzen zu kämpfen. Gleichzeitig bestätigte der Tech-Gigant, dass er weltweit Stellen abbauen werde, um die Ausgaben und Investitionen an das aktuelle makroökonomische Umfeld anzupassen. Das berichtete CEO Robbins während des letzten Earnings Call im Februar, wie CRN berichtete.
Der diesjährige Stellenabbau bei Cisco wird voraussichtlich etwa fünf Prozent der Belegschaft betreffen. Der Grund: Das Unternehmen will seine Organisation neu ausrichten will, um sich auf "wichtige Prioritätsbereiche" zu konzentrieren, darunter KI und IT-Sicherheit, wobei die anstehende Übernahme von Splunk wahrscheinlich in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen sein wird.
"Ich habe keinen Zweifel daran, dass diese drei Führungskräfte frische Perspektiven und innovatives Denken in ihre neuen Rollen einbringen werden, um das, was gut läuft, zu beschleunigen, zu identifizieren und anzupassen, wo Veränderungen notwendig sind. Veränderungen sind für Cisco nicht neu, denn wir haben unser Geschäftsmodell grundlegend überarbeitet, uns von überholten Traditionen getrennt und prüfen ständig, wie wir uns weiterentwickeln können, um die Bedürfnisse unserer Kunden bestmöglich zu erfüllen", so Robbins.