Nvidia: Blackwell-GPU-Produktion wird im 4. Quartal voraussichtlich hochgefahren

Die Nachfrage nach den Hopper-GPUs von Nvidia ist nach wie vor groß, so die Führungskräfte von Nvidia während der Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des zweiten Quartals. Das Umsatzwachstum legte um 122 Prozent zu - auf mehr als 30 Mrd. US-Dollar.

Muster der mit Spannung erwarteten Nvidia-GPUs mit Blackwell-Architektur werden derzeit an Nvidia-Partner und -Kunden ausgeliefert, wobei die Produktion im vierten Quartal des Geschäftsjahres hochgefahren werden soll. Gleichzeitig sei die Nachfrage nach den auf der Hopper-Mikroarchitektur basierenden Grafikprozessoren von Nvidia nach wie vor groß, sagten Jensen Huang, Gründer und CEO von Nvidia, und Colette Kress, CFO von Nvidia, am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit Finanzanalysten. Dort stellten sie die Finanzergebnisse des Unternehmens für das zweite Quartal 2025 vorgestellt wurden.

"Die Nachfrage nach Hopper bleibt stark und die Vorfreude auf Blackwell ist unglaublich", sagte Huang in einer Erklärung zu den Finanzergebnissen des Chipdesigners.

Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025 (das am 28. Juli endete) erzielte Nvidia einen Umsatz von 30,04 Mrd. US-Dollar, ein Anstieg von mehr als 122 Prozent gegenüber 13,51 Mrd. US-Dollar im zweiten Quartal des Vorjahres. Der Nettogewinn für das jüngste Quartal belief sich auf 16,6 Mrd. US-Dollar (68 Cent pro Aktie) und stieg damit um mehr als 168 Prozent gegenüber 6,19 Mrd. US-Dollar im Vorjahr.

Ergebnisse übertroffen – Nvidia-Aktien im nachbörslichen US-Handel dennoch schwach

Die Ergebnisse von Nvidia übertrafen im Allgemeinen die Erwartungen der Anleger, sowohl das Umsatzwachstum als auch die Gewinne betrifft. Der Aktienkurs des Unternehmens fiel jedoch im nachbörslichen Handel um fast 7 Prozent oder fast 9 Dollar auf 116,95 Dollar gegenüber dem Schlusskurs von 125,61 Dollar am Mittwoch.

Anfang August tauchten Berichte auf, wonach Nvidia die Veröffentlichung der Blackwell-GPUs aufgrund technischer Probleme mit der zugrunde liegenden Prozessorarchitektur um drei oder mehr Monate verzögern würde. In einem Bericht hieß es, dass das erste Blackwell-GPU-Design erst im vierten Quartal statt im dritten Quartal erscheinen würde.

Während der Telefonkonferenz sagte Kress, dass Nvidia eine Änderung an der Blackwell-GPU-Maske vorgenommen habe, um die Produktionsausbeute zu verbessern. "Blackwell wird in großem Umfang bei Kunden und Partnern bemustert", sagte Kress. "Die Blackwell-Produktion soll im vierten Quartal beginnen und bis ins Fiskaljahr ‘26 andauern."

Nvidias Finanzchefin fügte hinzu, das Unternehmen erwartet, im vierten Quartal "mehrere Milliarden Dollar an Blackwell-Umsätzen" zu verbuchen. "Die Nachfrage nach Blackwell-Plattformen übersteigt das Angebot bei weitem. Wir gehen davon aus, dass dies auch im nächsten Jahr der Fall sein wird", sagte sie.

Später in der Telefonkonferenz antwortete CEO Huang auf die Frage eines Analysten zu den Blackwell-Änderungen, dass "die Änderung der [Blackwell-]Maske abgeschlossen ist"" und dass "keine funktionalen Änderungen" am Design notwendig seien. Er verwies auf die Anzahl der Systemdesigns mit dem Blackwell-Chip, die auf der Computex-Messe in Taipeh, Taiwan, im Juni gezeigt wurden.

Kress sagte, dass die Auslieferungen von Nvidias Hopper-GPUs "in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2025 voraussichtlich steigen werden. Angebot und Verfügbarkeit von Hopper haben sich verbessert".

Der CFO hob auch die Nachfrage nach Nvidias RTX-Computergrafikplattform mit mehr als 200 RTX-Laptop-Designs und einer installierten Basis von 100 Millionen Geräten hervor. „Jeder PC mit RTX ist ein KI-PC", sagte sie.

Nvidia meldete, dass der Umsatz mit Rechenzentren im zweiten Quartal 26,3 Mrd. US-Dollar betrug, ein Plus von 154 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2025 erwartet Nvidia einen Umsatz von 32,5 Mrd. US-Dollar, plus oder minus 2 Prozent.