Halbleiterwerte weiter unter Druck

Nachdem es bereits am Freitag kräftig bergab ging, bleiben die weltweiten Aktienmärkte auch zu Wochenbeginn weiter im Abwärtsstrudel, insbesondere Technologiewerte. Nach Microsoft und Intel kommen auch von Nvidia schlechte Nachrichten.

Schlechte Stimmung nicht nur an der Technologiebörse Nasdaq

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Schlechte Stimmung nicht nur an der Technologiebörse Nasdaq

Noch kein Ende der Talfahrt in Sicht: Die schwachen Quartalszahlen von Intel, Rezessionssorgen in den USA und der Verdacht vieler Börsianer, der Hype um Künstliche Intelligenz könnte zu weit gegangen sein, sorgen weiter für schlechte Stimmung an den Aktienmärkten.

Nervös macht die Börsen auch eine Nachricht, die den Hersteller Nvidia betrifft. Ein spät entdeckter Designfehler soll für die Verspätung der AI-Chips "B200" der Reihe "Blackwell" verantwortlich sein. Das berichtet der kostenpflichtige US-Newsletter The Information. Demnach habe Nvidia den Kunden mitgeteilt, dass sich die gesamte Chipreihe um drei Monate oder mehr verspäten würde. Der Fehler sei dem beim Chiphersteller TSMC aufgefallen.

Hysterie bei den Werten erfolgreicher Anbieter

Der Ausverkauf im Techsektor erfasste am Montag auch weitere erfolgreiche Anbieter wie den taiwanischen Halbleiter-Konzern TSMC. Die Wertpapiere sackten um rund zehn Prozent ab und zogen in Taipeh den Taiex-Index nach unten. Auch der deutsche Leitindex DAX sackte am Montagmorgen um weitere drei Prozent auf 17.127,22 Punkte ab. Er erreichte damit wieder das Niveau von Ende Februar 2024. Der Tech-Wert Infineon büßte rund drei Prozent ein, obwohl die Quartalszahlen laut Analysten gut ausfallen. Für das laufende Geschäftsjahr bestätigte Infineon zudem die Prognosen.

Insgesamt bleiben die Anleger nach dem scharfen Kurseinbruch an den Börsen Asiens weiter sehr nervös. Vor allem in Japan warfen Anleger Aktien auf den Markt. Weil der Nikkei vom jüngsten Rekordhoch nun mehr als 20 Prozent eingebüßt hat, sprechen Börsianer hier von einem Bärenmarkt.