Starke Quartalszahlen zum Ende des vierten Quartals (Ende Juni) und doch gab die Microsoft-Aktien am Dienstag im nachbörslichen US-Handel um mehr als 3 Prozent nach. Mit einem Umsatzplus von acht Prozent auf rund 56,2 Mrd. US-Dollar und einem Gewinn von rund 20 Mrd. übertraf Microsoft die Schätzungen der Börsenanalysten. Der Grund: Das rasante Wachstum bei Azure von rund 40 Prozent gehört aktuell der Vergangenheit an und betrug im Quartal zum Ende Juni 27 Prozent. Die Vorhersage für das laufende Quartal gibt Microsoft zwischen 25 und 26 Prozent, was die Anleger enttäusche.
Da halfen auch die vielen Neuankündigungen nicht, die Microsoft auf seiner viel beachteten Partnerkonferenz Inspire kürzlich vorstellte. Allen voran KI-Dienste für Unternehmenskunden auf Basis von ChatGPT des Softwarespezialisten OpenAI, an dem sich Microsoft mit bis zu 10 Milliarden Dollar beteiligt.
Firmenchef Satya Nadella machte klar, dass der vermehrte Einsatz von würde KI den Bedarf an Cloud-Infrastruktur erhöhen würde und somit Microsofts Azure-Plattform Rückenwind bekäme. 2 Prozent des prognostizierten Azure-Zuwachses würde auf das Konto von KI-Diensten gehen, so der CEO.
"Copilot" ist eines der neuen KI-Dienste, die Microsoft im Detail ankündigte. In Office intergiert soll Copilot Inhalte aus E-Mails, Chats, Kalender oder Dokumenten analysieren und Vorschläge unterbreiten können. Business-Anwender sollen für Copilot 30 Dollar pro Monat zahlen. Der KI-Dienst sei eine wichtige Säule für Microsoft 365, sagte Nadella bei der Vorlage der Quartalszahlen.