Bechtle senkt Jahresprognose - Mittelstandsgeschäft stagniert

Die schwache Konjunktur hat auf das Systemhaus Bechtle durchgeschlagen. Im 2. Quartal gingen die Umsätze leicht zurück, der Gewinn lag deutlich unter dem vom Vorstand erwarteten Ergebnis. Bechtle dämpft nun die Erwartungen für 2024.

Bechtle senkt Jahresprognose - Mittelstandsgeschäft stagniert

Bechtle hat am Donnerstag seine Umsatz- und Gewinnerwartungen für das Geschäftsjahr 2024 nach unter korrigiert. Aufgrund der schwachen Geschäfte zwischen April und Juni 2024 sei das Erreichen der Jahresprognose "zunehmend anspruchsvoll". Daher passe man die Erwartungen an. Nach aktueller Einschätzung geht der Vorstand davon aus, 2024 bei Geschäftsvolumen, Umsatz, Ergebnis und Ebt-Marge auf Vorjahresniveau abzuschneiden.

Das Systemhaus meldet für das 2. Quartal ein Geschäftsvolumen von 1,83 Mrd. Euro, was einem Wachstum von einem Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der Umsatz ging um rund 2 Prozent zurück. Das Vorsteuerergebnis liegt bei rund 83 Mio. Euro "und damit deutlich unter der von Bechtle selbst erhobenen Markterwartung", so das Unternehmen. Die Ebt-Marge werde voraussichtlich 5,6 Prozent betragen.

Der Grund für die Umsatz- und Gewinnwarnung laut Bechtle: fortdauernde Investitionszurückhaltung vor allem im Mittelstand und eine unverändert verhaltene Entwicklung des Geschäfts mit öffentlichen Auftraggebern. Die Zahlen zum 2. Quartal und Halbjahr stellt Bechtle am 9. August vor.

Die Börse reagierte auf die heutige Meldung vergleichsweise gelassen. Bechtle-Papiere verlieren am Mittag im Xetra-Handel ein Prozent auf kann unter 40 Euro je Aktie. Allerdings hatte der Kapitalmarkt bereits Monate zuvor eine Korrektur der Bechtle-Papiere eingeleitet. Anfang April hatte der Aktienkurs bei 50 Euro getragen, seither ging es um 20 Prozent bergab.