Cloudflight-CEO kündigt Aufbau eines Channels an
Mit rund 800 Mitarbeitern und bald 100 Mio. Euro Umsatz hat sich Cloudflight dank Zukäufen zu einem größeren internationalen Spezialisten für IT-Transformationen mit Fokus auf Industriekunden entwickelt. Seit Jahresanfang lenkt CEO Martin Endress die Geschicke und will das Wachstum nun über Partner und mit Public-Kunden in Deutschland beschleunigen, wie er im CRN-Gespräch ankündigt.
Den Versprecher am Anfang des Interviews kontert Martin Endress souverän, als er um einen ersten Eindruck seiner nun fast siebenmonatigen Amtszeit als CEO von "Cloudfight" gebeten wird: "Ja, es ist auch ein Kampf", erwidert er. Damit meint der Manager nicht so sehr den harten Wettbewerb unter den vielen Cloud-Spezialisten, die Kunden bei ihrer digitalen Transformation beraten und begleiten. Der Kuchen ist schließlich groß genug, und er ist ein erhebliches Stück größer geworden, seit Datenmanagement und KI die Migration auf Cloudplattformen beschleunigen. "Cloudflight", der noch relativ junge Firmenname korrigiert Endress, beschreibt die hohe Nachfrage demnach viel treffender.
2019 schlossen sich der Softwareentwickler Catalysts und Crisp Research zusammen, später kamen Cognostics, Macio, Divante und Mogree hinzu und stehen heute für Cloudflight mit den vier Portfoliobereichen: Softwareentwicklung, E-Commerce-Plattform, Cloud Solutions sowie Data und KI. Rund 800 Mitarbeiten für Cloudflight, davon 600 Ingenieure, in Deutschland, Österreich, Niederlande, Polen und Rumänien. Die 100 Mio.-Umsatzmarke hat der CEO fest im Blick. "Wir sind sehr profitabel und haben eine gesunde Profitmarge im hohen zweistelligen Bericht", beteuert Endress im Gespräch mit CRN.
Regionaler Fokus von Cloudflight ist der DACH-Markt, wobei die Schweiz "perspektivisch" erschlossen werden soll, so Endress. In Österreich sei man bekannt, in Deutschland eher noch nicht. Das will der der CEO ändern. "Der deutsche Markt steht bei uns im Fokus und hier wollen wir für mehr Aufmerksamkeit sorgen".
Auch auf dem Arbeitsmarkt wirbt Cloudflight um Fachkräfte. Der Vertrieb soll aus- und ein Channel aufgebaut werden. Aktuell sucht Cloudflight zwei verantwortliche Manager: einen zentralen Ansprechpartner für den Channel, einen für den Public Sektor, kündigt Endress an. Dass ein Channel das Geschäft viel mehr skaliert als ein Direct-Sales, kennt Endress sehr gut. Er war schließlich vier Jahre Chief Commercial Officer (CCO) von Ionos.
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Cloudflight-CEO kündigt Aufbau eines Channels an
Mit rund 800 Mitarbeitern und bald 100 Mio. Euro Umsatz hat sich Cloudflight dank Zukäufen zu einem größeren internationalen Spezialisten für IT-Transformationen mit Fokus auf Industriekunden entwickelt. Seit Jahresanfang lenkt CEO Martin Endress die Geschicke und will das Wachstum nun über Partner und mit Public-Kunden in Deutschland beschleunigen, wie er im CRN-Gespräch ankündigt.
Channel-Chef und Spezialist für Public Sektor gesucht
Was dem CEO vorschwebt sind Partnerschaften mit "großen und relevanten" IT-Häusern. Bekannte Namen aus der Systemhausbranche fallen, und es stellt sich die Frage, ob denn Cloudflight nicht eher als Wettbewerber denn als Partner gesehen werde? Das mag vielleicht bei einem Riesen wie T-Systems der Fall sein, obwohl Endress selbst den Magenta-Konzern als potenziellen Partner nicht ausschließen will. Grob schätzt der CEO, dass hierzulande ein Drittel der Workloads bereits in der Cloud sind, zwei Drittel noch nicht. "Wir haben noch viel Strecke vor uns bei der Cloud-Reise", sagt Cloudflight-Pilot Endress. Und das nicht nur bei den Industriekunden aus den Branchen Automotiv, Anlagen- und Maschinenbau sowie Logistik und dem öffentlichen Sektor. Auch der kleinere Mittelstand setzt schließlich auf digitale Transformation. Der Markt ist groß, die Zusammenarbeit in Projekten mit jeweiligen Spezialisten bietet sich an. Schließlich kann Cloudflight mit vielen Hundert technischen Experten bis hin zur Entwicklung von Individualsoftware aufwarten.
Die auf der Webseite vorgestellten Referenzen zeigen das ganze Spektrum an Know-how, das Cloudflight in Kundenprojekten realisiert hat: KI und Machine Learning bei der Triebwerkswartung von Flugzeugen, einheitliches Bedienkonzept und UI-Design für die vielen Geräte der DEBAG - einem Hersteller von professioneller Backofentechnik, IoT-Einsatz für Landwirte zur Überwachung von Ernteschäden, KI-Einsatz in der medizinischen Diagnostik, Digitalisierung der Justiz in Österreich und KI-gestützte Befüllung von Bauanträgen für die Stadt Wien. Überall setzen die Kunden auf Cloud Computing und die nächste Technologieinnovation. "KI haben wir noch vor uns", sagt Martin Endress.