OpenText: Entlassungen und zugleich Neueinstellungen
OpenText hat umfangreiche Umschichtungen in seiner Belegschaft angekündigt und will 1.200 Mitarbeiter entlassen, gleichzeitig 800 Stellen neu schaffen. Es ist von "Wachstums- und Innovationsplänen" die Rede.
Der Plan zur "Geschäftsoptimierung" zielt darauf ab, die Belegschaft von OpenText strategisch neu auszurichten, um "Wachstums- und Innovationspläne" zu unterstützen", heißt es in dem der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) eingereichten Antrag des Unternehmens. OpenText, Anbieter einer breiten Palette von Cybersicherheits-, KI- und anderen IT-Management-Lösungen für MSPs, plant die Entlassung von 1.200 Mitarbeitern, zugleich sollen aber 800 neuen Stellen geschaffen werden.
Damit würde die Belegschaft von OpenText um 1,7 Prozent auf etwa 23.000 Mitarbeiter reduziert. Es wird erwartet, dass der Plan zur Geschäftsoptimierung zu jährlichen Kosteneinsparungen in Höhe von etwa 200 Mio. US-Dollar für den 4,5 Mrd. US-Dollar schweren MSP-Software-Riesen führen wird.
Gleichzeitig investiert das Unternehmen jährlich rund 50 Mio. US-Dollar in etwa 800 neue Stellen in den Bereichen Vertrieb, Professional Services und Technik.
In einer E-Mail an CRN erklärte ein OpenText-Sprecher, dass sich der "Business Optimization Plan" darauf konzentriere, die richtigen Rollen an den für das Geschäft am besten geeigneten globalen Standorten zu platzieren.
Das in Ontario, Kanada, ansässige Unternehmen geht davon aus, dass es den Plan im ersten Quartal seines am 1. Juli begonnenen Geschäftsjahres 2025 abschließen wird.
Sean Wright, Gründer und Präsident von Affinity Technology Partners, einem in Brentwood, Tennessee, ansässigen OpenText MSP, sagte, er freue sich auf weiteres Wachstum und Innovationen von OpenText.
"Wir sehen ein stärkeres Channel-Engagement von OpenText als jemals zuvor. OpenText gehört zu unseren Top-Softwarepartnern und ist ein wichtiger Bestandteil der Sicherheitsangebote, die wir unseren Kunden zur Verfügung stellen", so Wright.
Wright sagte, dass die OpenText-Verkäufe von Affinity Technology Partners in diesem Jahr um 26 Prozent gestiegen sind, was größtenteils auf die "Stärke der Partnerschaft" und das außergewöhnliche OpenText MSP-Software-Portfolio zurückzuführen ist. "Sie sind fester Bestandteil des Standard-MSP-Portfolios, auf das wir uns verlassen, um unsere Kunden vor Cybersecurity-Bedrohungen zu schützen", sagte er.
OpenText sagte, dass es etwa 60 Mio. Dollar an Restrukturierungskosten aufwenden werde, die im Wesentlichen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 verbucht würden, wobei der Großteil der Kosten voraussichtlich im selben Quartal in bar gezahlt wird, so der Bericht.
Bei vollständiger Umsetzung erwartet das Softwareunternehmen, dass der Plan im Geschäftsjahr 2025 zu Nettoeinsparungen in Höhe von etwa 150 Mio. US-Dollar führen wird, und plant, im Rahmen der Ergebnisse des vierten Quartals und des Geschäftsjahres 2024 weitere Einzelheiten bekannt zu geben, heißt es in der Einreichung.
Im letzten Quartal, das am 31. März endete, meldete OpenText einen GAAP-basierten verwässerten Gewinn pro Aktie von 36 Cents, gegenüber 21 Cents pro Aktie im Vorjahresquartal, bei einem Umsatzanstieg von 16 Prozent auf 1,44 Mrd. US-Dollar.
Zu den Unternehmen, die OpenText im Zuge des Ausbaus seines umfassenden Informationsmanagement-Softwareportfolios übernommen hat, gehören Micro Focus, Zix und Carbonite Im Mai erwarb OpenText die Pillr Managed Detection and Response Plattform von dem auf Cybersecurity spezialisierten IT-Dienstleister Novacoast.
Die auf MSSP ausgerichtete Technologie von Pillr kombiniert mit der Expertise von OpenText "bietet eine verbesserte Bedrohungserkennung, Überwachung und Reaktion für Kunden, bei denen Qualifikationsdefizite, Fachkräftemangel und Alarmmüdigkeit heute einen erheblichen Bedarf darstellen", heißt es in einer Pressemitteilung zur Übernahme.