AI Advisor von Eset: Analysiert Hackerbedrohungen, entlastet Security-Personal

Nichts weniger als "revolutionäre Funktionen" soll der AI Advisor in den Security-Suiten für Unternehmen beherrschen. Security-Anbieter Eset lässt seine KI das Netzwerk überwachen, Phishing-Versuche erkennen und vermittelt Usern wichtiges Wissen, was sie auf keinen Fall machen dürfen.

Juraj Malcho, CTO Eset, kennt die Herausforderungen von IT-Sicherheitsverantwortlichen.

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Juraj Malcho, CTO Eset, kennt die Herausforderungen von IT-Sicherheitsverantwortlichen.

KI in den Händen von Hackern erhöht das Bedrohungspotenzial, die Bedrohungsintelligenz wiederum wird mit KI immer schlauer. Technologisches Wettrüsten auf beiden Seiten: den Bösen und den Guten. Die Guten sind in diesem Fall: Security-Anbieter Eset. Der Hersteller aus der Slowakei, international tätig und mit vielen Partnern aus dem Channel unterwegs, halt in den letzten Monaten vor allem sein Softwareangebot für Unternehmen um noch mehr wichtige Felder ausgebaut. Kein Wunder, mit dem Gesetz NIS2 ab kommendem Oktober verpflichtet die EU Unternehmen zu einem höheren Sicherheitsniveau.

Der B2B-Markt wächst entsprechend und Eset steckt viel Geld nicht nur ins Channel und allgemeine Marketing, sondern vor allem auch in Forschung und Entwicklung. Ergebnis dieser Anstrengungen: Der AI Advisor.

Er wurde erstmals auf der RSA Conference 2024, jetzt ist er in den Lösungspakten Eset Protect MDR Ultimate und Eset Threat Intelligence enthalten. Der auf generative KI-basierte Cybersecurity-Assistent soll ein weiterer Mitarbeiter in den unterbesetzten Security-Abteilungen sein. Er ist sehr genügsam, wird nicht krank, arbeitet 24x7 unentgeltlich, bzw. mit Lizenzgebühr abgegolten. Was kann er?

Kurz gesagt: So nüchtern der Name AI Advisor, so umfangreich agiert er gegen das Böse. Zum Nutzen sagt Eset: erleichtert die interaktive Risikoidentifikation, -analyse und -reaktion, stellt komplexe Bedrohungsdaten in einem leicht verständlichen Format dar, auch weniger erfahrene IT- und Sicherheitsexperten könnten mit diesem Tool effektiv arbeiten.

Neben dem bereits vorhandenen Angebot von Managed Detection and Response (MDR)-Diensten komme nun die Automatisierung mit maschinellem Lernen und KI-gesteuerten Technologien hinzu. "Revolutionäre Funktionen", so Eset, weil sich ihre Maschine nicht ausschließlich auf Verwaltungsaufgaben beschränkt, wie die KI-Geschöpfe des Wettbewerbs. Nein, AI Advisor in der Hand eines Sicherheitsverantwortlichen, überwacht und analysiert alle Datenströme (auch die aus dem Netzwerk), kennt sämtliche Tricks der Hacker (Phishing-Versuche per Mail), mahnt zur sofortigen Aktion, wenn er ungewöhnliches oder verdächtiges Verhalten detektiert. Außerdem tritt das Tool auch pädagogisch auf, gibt Ratschläge zur Vermeidung betrügerischer E-Mails oder Webseiten.

Kurzum: AI Advisor von Eset hat 1.000 Augen überall auf alle Systeme gerichtet. Man ist geneigt, dass Tools als eine Art AI Argus zu bezeichnen, wüsste man nicht, dass Argus den alten Griechen als zwar alles überblickende Bestie galt, am Ende aber doch eingeschläfert und schließlich enthauptet wurde.

Dann lieber sachlich-unspektakulär: AI Advisor, der "hochmoderne Lösungen" im Kampf gegen immer raffinierter und mit KI zurückschlagender Hacker in sich vereint. Das Modul sei "ein bedeutender Schritt nach vorne in unserer Mission, die Cybersicherheitslücke zu schließen und Organisationen zu befähigen, ihre digitalen Vermögenswerte effektiv zu schützen", sagte Juraj Malcho, Chief Technology Officer bei Eset. Er muss es wissen, der Cheftechniker, der seit mehr als 20 Jahren bei Eset gegen das Böse im Netz kämpft.