Sophos Studie: Hier befürchten Firmen Cybergefahren

Ein vom Marktforschungsinstitut Ipsos für Sophos durchgeführte Erhebung verdeutlicht, wo befragte Manager aus Handel, Dienstleitung und verarbeitendem Gewerbe die meisten Cyberrisiken sehen.

Sophos Studie: Hier befürchten Firmen Cybergefahren

Die größten Risiken sehen die 250 befragten C-Level-Verantwortlichen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bei der mobilen Arbeit und im Home Office. Hier sieht die überwiegende Mehrheit in Deutschland (67,7 Prozent), Österreich (60 Prozent) und der Schweiz (72 Prozent) großen Handlungsbedarf. Und zwar mehr oder weniger einheitlich über alle befragten Branchen (Handel, Dienstleistung, verarbeitendes Gewerbe) hinweg.

Firmenwagen als Security-Falle

An zweiter Stelle sensibler Sektoren stehen aus Sicht der Manager die KI-Technologien mit 45,8 Prozent Nennung in Deutschland und 54 Prozent in der Schweiz. Österreich hält Smart Building (intelligente Gebäudetechnik) mit 46 Prozent für wichtiger, hier schafft es KI mit 42 Prozent nur auf den dritten Platz. Das Thema Smart Building rangiert für die befragten deutschen (36,4 Prozent) und Schweizer Unternehmen (38 Prozent) nur an vierter Stelle. Für wichtiger wird in Deutschland die Sicherheit von Firmenwagen erachtet, die mit 37 Prozent der Nennungen hier auf Platz drei rangiert. In Österreich (34 Prozent) und der Schweiz (32 Prozent) landet der Firmenwagen auf Platz fünf der zukünftig vermehrt sicherheitsrelevanten Bereiche.

Unterschiedliche Einschätzung bei Automatisierung

Automatisierungen und intelligente Vernetzungen in der Produktion – kurz Smart Factory – verdienen für die Schweizer Verantwortlichen ein höheres Sicherheitslevel, mit 46 Prozent steht es bei ihnen nach Remote-Arbeit und KI an dritter Stelle. Die Befragten aus Österreich vergeben hierfür den vierten Platz mit 40 Prozent und Deutschland geht in der Befragung noch einen Punkt herunter, mit 35,8 Prozent Platz fünf.

Ladetechnologien bei Fahrzeugen werden mit den Plätzen 6 (Deutschland: 28,9 Prozent) und 7 (Österreich: 30 Prozent, Schweiz: 24 Prozent) eher nicht so anfällig für künftige Cybergefahren gesehen. Dass die eigene und IT-gestützte Energieproduktion, wie etwa Solarpaneele auf den Firmendächern, sensible Daten weitergeben könnte, können sich am ehesten die Österreicher vorstellen (32 Prozent), die Deutschen sehen hier mit 28,4 Prozent etwas weniger Gefahr und die Schweizer halten das mit nur 17 Prozent für eher unrealistisch.

Virtuelle Welten und Robotik

Überhaupt gehen bei den virtuellen Themen die Vorstellungskraft der Managerinnen und Manager in den drei deutschsprachigen Ländern weit auseinander: Gefahr durch virtuelle Welten wie Metaverse oder Avatar-Kommunikation laufen für die Deutschen mit 18,4 Prozent auf Platz acht. Für wenig wahrscheinlich halten es die Österreicher mit Platz neun und 12 Prozent. Nur die Schweiz mit 22 Prozent (Platz acht) kann hier ein gewisses Bedrohungspotenzial erkennen.

Dinge wie Google Brillen, Headup-Display-Brillen, Augmented Reality sind wiederum für die Schweizer mit Platz zehn (12 Prozent) wenig wahrscheinlich. Auch Deutschland kann hier keine große Gefahr erkennen (17,9 Prozent, Platz neun). Lediglich die Befragten in österreichischen Unternehmen können sich in diesem Bereich mit 22 Prozent (Platz acht) einen bestimmten Security-Bedarf vorstellen.

Während das Thema Robotik im Büroalltag, wie zum Beispiel Kaffee-Roboter, für deutsche Managerinnen und Manager als potenzielles Sicherheitsrisiko wenig denkbar erscheint (letzter Platz, 11,9 Prozent), hält man das in der Schweiz zu 26 Prozent für gar nicht so unwahrscheinlich. Dazwischen liegt bei diesem Thema Österreich mit 22 Prozent und Platz acht.