AWS investiert in Brandenburg

Für den Aufbau seiner AWS European Sovereign Cloud wird Amazon Web Services bis zum Jahr 2040 rund 7,8 Milliarden Euro in Brandenburg investieren. Beginnen soll das Ganze 2025.

AWS investiert in Brandenburg

Mit der AWS European Sovereign Cloud entsteht eine neue, unabhängige Cloud für Europa. Sie soll Organisationen des öffentlichen Sektors und Kunden in stark regulierten Branchen dabei helfen, die strengen EU-Vorschriften an die digitale Souveränität zu erfüllen. Die AWS European Sovereign Cloud ist vollständig separiert von anderen AWS-Regionen. Man unterstütze damit die langfristigen Bestrebungen nach digitaler Souveränität in Europa, heißt es dazu von AWS.

Diese AWS-Investition für den Start der ersten Region der AWS European Sovereign Cloud in Brandenburg ist bis zum Jahresende 2025 geplant. Mit der langfristigen Investition von rund 7,8 Milliarden Euro will AWS einen Multiplikatoreffekt für Cloud-Computing auslösen. Die europäische Datenwolke soll die digitale Transformation der Verwaltung und von Unternehmen vorantreiben, das AWS Partner Network (APN) stärken, die Zahl der Cloud- und Digitalfachkräfte erhöhen, erneuerbare Energieprojekte vorantreiben und eine positive Wirkung in den Gemeinden erzielen, in denen AWS präsent ist.

2.800 neue Vollzeitstellen

Auf diese Weise werde die AWS-Investition bis 2040 voraussichtlich 17,2 Milliarden Euro zum deutschen Bruttoinlandsprodukt und zur Schaffung von 2.800 Vollzeitstellen bei regionalen Unternehmen beitragen, prognostiziert man bei AWS. Diese Arbeitsplätze in den Bereichen Bau, Instandhaltung, Ingenieurwesen, Telekommunikation und der breiteren regionalen Wirtschaft werden Teil der Lieferkette für AWS-Rechenzentren sein.

AWS selbst will neue Stellen für hochqualifizierte festangestellte Fachkräfte wie Softwareentwickler, Systemingenieure und Lösungsarchitekten schaffen, um die AWS European Sovereign Cloud aufzubauen und zu betreiben. "Die Investition in zusätzliches Personal unterstreicht unser Commitment, dass der gesamte Betrieb dieser souveränen Cloud-Umgebung – angefangen bei der Zugangskontrolle zu den Rechenzentren über den technischen Support bis hin zum Kundendienst – ausnahmslos durch Fachkräfte innerhalb der Europäischen Union kontrolliert und gesteuert wird", heißt es dazu in einer Mitteilung von AWS.

Kontinuierliche Investitionen in Europa

Das US-Unternehmen mit Firmenzentrale in Seattle hebt hervor, wie umfangreich das Engagement des Konzern bereits in den vergangenen 25 Jahren auf dem europäischen Kontinent war: Seit 2010 habe Amazon über 150 Milliarden Euro in der Europäischen Union investiert und man sei stolz darauf, im gesamten europäischen Binnenmarkt mehr als 150.000 Menschen in Festanstellung zu beschäftigen. "Die AWS European Sovereign Cloud und die damit verbundenen Investitionen bauen auf diesem langfristigen Engagement für Europa und dessen digitaler Zukunft auf", bewertet der Konzern seine strategischen Ziele für Europa.

Vorreiter in Deutschland

In Deutschland konzentriert sich AWS auf die Entwicklung von Cloud-Fachkräften und Schulungsinitiativen für Lernende aller Altersgruppen. Im vergangenen Jahr hat AWS gemeinsam mit der Siemens AG das erste Ausbildungsprogramm für AWS-Rechenzentren in Deutschland entwickelt. Ebenso hat das Unternehmen in Kooperation mit dem Deutschen Industrie und Handelstag (DIHK) den bundeseinheitlichen Zertifikatslehrgang zum „Cloud Business Expert" entwickelt sowie die "AWS Skills to Jobs Tech Alliance" in Deutschland ins Leben gerufen. AWS will gemeinsam mit lokalen Partnern daran arbeiten, Ausbildungsprogramme und Fortbildungen anzubieten, die auf die Bedürfnisse vor Ort zugeschnitten sind.