Dell PowerEdge Server sollen mit Intel Gaudi 3-Prozessoren zum "Game-Changer" für KI werden

Gaudi 3 soll die Partnerschaft zwischen Dell und Intel stärken, weil der Hochleistungschip die steigenden Infrastruktur-Anforderungen der Kunden erfüllt, gleichzeitig die Betriebskosten senkt und die Bereitstellung erleichtert, sagt Michael Dell.

Michael Dell hat viel vor mit Intel.

Image:
Michael Dell hat viel vor mit Intel.

Wie Michael Dell, Gründer, Chairman und CEO von Dell Technologies beim Intel Vision-Event verkündete, wird sein Flaggschiff -Produkt, der PowerEdge-Server, mit Intels Gaudi3 AI Accelerator ausgestattet sein. Er nannte die KI-Partnerschaft mit Intel einen "Game-Changer", weil Unternehmen immer "mehr AI-Beschleunigungsoptionen verlangen" und mit dem KI-Server schon bald bekommen werden.

"Gaudi 3 stärkt unsere Partnerschaft, indem es die Infrastrukturbedürfnisse der Kunden adressiert, die Gesamtbetriebskosten reduziert und die Bereitstellung vereinfacht. Und das alles über ein offenes Ökosystem mit für Dell und Gaudi 3 optimierten KI-Frameworks und skalierbaren Ethernet-basierten KI-Fabrics", so Dell.

Während der Intel-Veranstaltung verkündete er, dass sein Unternehmen plane, Gaudi 3-Chips in sein speziell entwickeltes KI-System, den PowerEdge XE9680, zu integrieren. Die Gaudi 3-Version des Dell-Servers werde vor der Markteinführung über die Intel Developer Cloud zugänglich sein.

Der Firmengründer betonte, dass Dell "hart daran arbeitet, die Nachfrage zu befriedigen und die Einführung von KI für diese Unternehmenskunden wirklich einfach zu machen". Und er beendete seinen kurzen Vortrag auf der Intel Vision mit einem Appell an Intel-CEO Pat Gelsinger: "Was wir brauchen, ist mehr Gaudi 3 in Serie. Das wäre großartig."

Positionierung gegen Nvidia

Intel sagte auf seiner Veranstaltung, dass der Gaudi 3-Prozessor die H-Chips des Konkurrenten Nvidia schlagen kann, indem er 50 Prozent bessere Inferenz und 40 Prozent mehr Leistung als ein H-100 von Nvidia biete - "zu einem Bruchteil der Kosten".

Deania Davidson, Dells Direktorin für Produktplanung und -management für Dells KI-optimiertes Compute-Portfolio, sprach gar von einem Wendepunkt für die KI und schrieb in einem Blogpost: "Die Zusammenarbeit zwischen Dell und Intel, die sich im Dell PowerEdge XE9680 mit dem Intel Gaudi3 KI-Beschleuniger manifestiert hat, ist ein Wendepunkt im KI-Computing. Diese Entwicklung bietet ein breiteres Spektrum an Workloads und gibt Entwicklern und Unternehmen die Möglichkeit, die Grenzen der GenAI-Beschleunigung zu erweitern."

Gary McConnell, CEO von VirtuIT, einem Dell Platinum Partner mit Sitz in Nanuet, N.Y., freut sich darüber, dass Intel Nvidia die Vorherrschaft bei Beschleuniger-Chips streitig machen will. Denn anhaltender Wettbewerb führe zu einem schnelleren Kundennutzen", sagte er gegenüber CRN. "Die Netzwerkkomponente führt zu mehr Einfachheit. Das erwarten wir auch weiterhin, weil die Architekturen unter Druck stehen, mehr mit KI zu machen. Jedes Mal, wenn wir effizienter auf Daten zugreifen können und dies mit einer vereinfachten Architektur tun, ist das ein Gewinn für die Kunden", so Mconnel.

Davidson führte aus, dass der PowerEdge XE9680 mit dem Gaudi3-Beschleuniger auch neue Netzwerkfunktionen bieten wird, die über sechs OSFP 800-GbE-Ports direkt in die Beschleuniger integriert sind. "Diese Links ermöglichen direkte Verbindungen zu einer externen Accelerator Fabric, ohne dass externe NICs im System platziert werden müssen. Das vereinfacht nicht nur die Infrastruktur, sondern zielt auch darauf ab, die Gesamtbetriebskosten und die Komplexität einer Infrastruktur zu senken."

Desweiteren erklärte die Managerin, dass die spezialisierten Medien-Decoder von Intel Gaudi 3 für KI-Vision-Anwendungen konzipiert seien. In Kombination mit den PowerEdge-Servern seien sie in der Lage, umfangreiche Vorverarbeitungsaufgaben zu bewältigen, wie etwa die Rationalisierung von Video-zu-Text-Konvertierungen. Das Ganze sei eine "kompromisslose KI-Beschleunigungslösung". Diese Partnerschaft "verspricht, Technologieführern fortschrittliche Werkzeuge für Innovationen an die Hand zu geben, die Grenzen der KI-Entwicklung zu verschieben und neue Standards für Rechenleistung und Effizienz zu setzen", so Davidson.

Mit Gaudi nimmt Intel Nvidias H100-Prozessor ins Visier, den Dell ebenfalls in seinen PowerEdge 9680-Server unter derselben Acht-Wege-Architektur einsetzt. Laut Intel bietet Gaudi 3 viermal mehr Leistung und eine 1,5-mal höhere Speicherbandbreite als die Vorgängerversionen und ermöglicht den Anwendern einen "signifikanten Sprung beim KI-Training und Inferencing".

Beim Training der Modelle, die das Herzstück generativer KI-Systeme bilden, soll Gaudi 350 Prozent schnellere Zeiten für die Llama2-Modelle mit 7 Milliarden und 13 Milliarden Parametern sowie für GPT-3 mit 175 Milliarden Parametern liefern.