Google-Muttergesellschaft Alphabet erwägt Übernahme von HubSpot

Berichten zufolge bereitet Alphabet ein Angebot zur Übernahme von HubSpot und dessen beliebter CRM-Plattform vor.

Google-Muttergesellschaft Alphabet erwägt Übernahme von HubSpot

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat sich Alphabet in den letzten Tagen wiederholt mit Investmentbankern getroffen. Bei den Gesprächen soll es um den Angebotspreis und die kartellrechtlichen Hürden gehen, die einer Übernahme von CRM-Hersteller HubSpot im Weg stehen könnten.

Alphabet und HubSpot haben bis zum Redaktionsschluss nicht auf CRN s Bitte um einen Kommentar zu dem Reuters-Gerücht reagiert, das sich auf Insider-Informationen beruft. Fest steht jedoch, dass eine Übernahme von HubSpot nicht gerade billig werden dürfte. Immerhin belaufen sich die Umsätze des in Cambridge, Massachusetts ansässigen Unternehmens auf über 2 Mrd. Dollar.

HubSpot bietet eine einheitliche Softwareplattform, die Verbindungen für kundenorientierte Teams bereitstellt, KI-gestützte Engagement Hubs, ein intelligentes CRM und dazu den Marktplatz seines Ökosystems mit über 1.500 Anwendungsintegrationen. Damit erwirtschaftete das Unternehmen im Kalenderjahr 2023 einen Umsatz von 2,17 Mrd. Dollar bei einem operativen Verlust von 176 Mio. Mit Abonnements setzte HubSpot 2,12 Mrd. Dollar um, und lag damit 26 Prozent höher als im Vorjahr.

Die Google-Muttergesellschaft Alphabet kam 2023 auf satte 307 Mrd. Dollar Umsatz und somit auf eine deutliche Steigerung seines Vorjahresergebnisses, das bei 282 Mrd. gelegen hatte. Laut eigenen Angaben verfügte der Konzern zum Ende des Kalenderjahres 2023 über Barmittel in Höhe von rund 111 Mrd. Dollar.

Auch im laufenden Jahr investiert das Unternehmen wieder Milliardenbeträge in neue Rechenzentrumsprojekte, um sein Wachstum in den Bereichen Cloud Computing und künstliche Intelligenz voranzutreiben.

Kartellrechtsklagen allerorten

Google ist, ebenso wie Microsoft und Apple, weltweit zahlreichen kartellrechtlichen Anfechtungen ausgesetzt– darunter auch einer Klage, die Google vorwirft, seine Führungsposition bei der Online-Suche zu missbrauchen.

So hat die Europäische Kommission vor kurzem mehrere Ermittlungen gegen Google, Apple und Meta im Zusammenhang mit den neuen EU-Kartellgesetzen eingeleitet, die dazu führen könnten, dass jedes der Unternehmen Geldstrafen in Milliardenhöhe zahlen muss. Im Falle einer Verurteilung kann die EU-Kommission gegen jedes Unternehmen eine Geldstrafe von bis zu 10 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes verhängen.

Für HubSpot schlug sich das Übernahmegerücht umgehend in steigenden Aktienkursen nieder. Am Freitag vergangener Woche stieg der Kurs zwischenzeitlich um mehr als 8 Prozent und lag bei 677,18 Dollar pro Anteilschein.