Acer-DACH-Chef Robert Perenz: "Es gibt gute Gründe, dass Acer-Partner im PC-Geschäft mit uns wachsen"

Rund 100 Acer-Partner besuchten das Channel-Event in Berlin und haben allen Grund, optimistisch in die zweite Jahreshälfte zu blicken. Acer treibt sein "New Business" voran, DACH-Chef Robert Perenz sieht seinen Konzern gut aufgestellt, um auch im PC-Markt mit seinen Partnern zu wachsen.

Acers DACH-Chef Robert Perenz: "Acer ist gut durch die Krise gekommen". Nicht zuletzt, weil ein Viertel des Konzernumsatzes mit neuen Produkten außerhalb des PC-Kerngeschäfts erzielt wird.

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Acers DACH-Chef Robert Perenz: "Acer ist gut durch die Krise gekommen". Nicht zuletzt, weil ein Viertel des Konzernumsatzes mit neuen Produkten außerhalb des PC-Kerngeschäfts erzielt wird.

Wer es nochmals hören will, angesichts der Krise im PC-Markt und dem Ausstieg von zuletzt Fujitsu aus dem Client-Geschäft, bekommt es von Acer-DACH-Chef Robert Perenz an der Spree zu hören: "Wir sind gekommen, um zu bleiben". Acer habe aktuell "das stärkste Portfolio an Business-PCs, persönliche Partnerbetreuung, eigene Service- und Support-Mitarbeiter in Ahrensburg, eine Nachhaltigkeitsstrategie, und wird setzen bereits ein Viertel des Konzern-Umsatzes in der Sparte New Business um", sagt der Manager vor rund 100 Partnern, die nach Berlin zum Channel-Event kamen.

Elektromobilität ist Teil des von Acer genannten New Business – neben Routern und mobilen Batteriespeichern. In die Ausstellung brachte der Hersteller einen E-Scooter und ein E-Fahrrad mit. Man kann mit den Gefährten durch die City rollen oder in Werkshallen und Flughäfen die Wegezeiten verkürzen. Produkte also, die für den Einsatz in B2C- und gleichermaßen B2B-Märken gebaut wurden. Perenz spricht bereits mit einem Vermarkter hierzulande, den die entsprechenden Kanäle beliefern kann. Der Großhändler hat viel Erfahrung mit der Vermarktung von Trendprodukten und Aktionsware.

Über 12 Mio. Windows 10-PCs in DACH müssen ersetzt werden

Die gute Nachricht für die Gold- und Platinum-Partner von Acer, die das PC-Geschäft treiben: Für das zweite Halbjahr rechnet Acer mit deutlichem Wachstum. Perenz führte mehrere Gründe für seine Prognose an: Die in Corona-Zeit angeschafften PCs müssten jetzt ausgetauscht werden. Hinzu kommt, dass der Support von Windows 10 im Oktober 2025 von Microsoft eingestellt wird: Allein in DACH müssen mehr als 12 Mio. nicht Upgrade-fähige Windows 10-Rechner ausgetauscht werden, verraten die Telemetriedaten von Microsoft.

"Eine unglaublich hohe Zahl", merkt Dirk Weltermann an, der für Business Development, Education und Consulting Commercial zuständige Acer-Manager. Und er rechnet vor: Die Migration von 300 PCs auf das neue Windows 10 könne schon mal 14 Monate dauern. "Jetzt anfangen", rät der den Partnern. "Das ist für uns alle eine riesengroße Change, die wir nutzen sollten".

Hinzu kommt, dass Acer einige heimatlos gewordenen Fujitsu-Partner gewonnen habe, weil der japanische Konzern zum 1. April aus dem Client-Geschäft aussteigt, um sich mit seinem Channel künftig ganz auf Datacenter-Infrastruktur zu konzentrieren. Im Public Sektor, wo Acer bereits gut unterwegs ist bei Schulen und Universitäten, rechnet sich der taiwanische Hersteller nun nach dem Fujitsu-Rückzug bei PCs noch besseres Wachstum aus. Der Marktanteil von 13 Prozent bei Notebooks auf dem deutschen Markt (laut GfK) könnte demnach zulegen. Perenz rechnet zudem mit einem Schub, den die neuen KI-PCs von Acer auslösen könnten. Sie sind für die zweite Jahreshälfte angekündigt.

Zweistellige Marge für Acer-Partner

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Acers B2B-Chef Gerit Günther: Zweistellige Margen für Partner sind drin.

Gerit Günther, Acers B2B-Chef, hat sich in Schale geworfen - silberne Fliege, dunkler Galaanzug – angesichts der guten Wachstumsaussichten für die Partner. Aber nicht nur deswegen. Der Manager hat einige Neuerungen für das Synergy-Partnerprogramm vorstellt. Die wichtigste Maßnahme, von der Gold- und Platinum-Partner im Projektgeschäft profitieren sollen: Auf die Commercial-Geräte verspricht Günther eine zweistellige Marge. "Acer-Partner sollen mit Hardware Geld verdienen. Ein wichtiger Baustein", sagt er.

Der Education-Markt bleibt für Acer nach wie vor Kernzielgruppe, für die der Hersteller robuste Windows-Notebook und Chromebooks (das neue Chromebook 314 mit Intel Core i3-N305-Prozessor) im Portfolio führt. Edu-Partner vermarkten sie, während sich Acer dem undankbaren Job an der speziell eingerichteten Lehrerhotline widmet. Allerdings sorgt der für Leads, die Acer an die Partner weitergibt und so zusätzliches Marktpotenzial für den Channel erschließt. Partnern greift Acer auch bei Finanzierungsmodellen unter die Arme: As-a-Service oder DaaS.