Computacenter Deutschland schlägt Gruppen-Ergebnis
Ein "exzellentes Jahr" bilanziert Computacenter-Deutschlandchef Bernd Charpentier. Sowohl Umsatz als auch Ertrag des in UK beheimateten Dienstleisters wuchsen hierzulande stärker als in der Gruppe. Vor allem das Systemhausgeschäft bliebt Wachstumstreiber.
Auf die öffentliche Hand und den gehobenen Mittelstand, der Kernklientel von Systemhaus Computacenter in Deutschland, ist Verlass. Sie investieren weiter in die Digitalisierung, in Hard- und Software oder IT-Services, bzw. gemanagte IT-Betriebsangebote – mag die deutsche Konjunktur aktuell auch zu den Schlusslichtern in Europa gehören. In Großbritannien sieht es nicht viel besser aus: Gegen Ende 2023 rutschte das Land in eine Rezession. Auf beiden Märkten legte Computacenter 2023 aber zu, in Deutschland besser als in der Gruppe des Systemhausriesen.
Der Umsatz in Deutschland kletterte um 8 Prozent auf 2,33 Mrd. Euro und stieg in beiden Geschäftssäulen. "Technology Sourcing", also das IT-Handelsgeschäft, legte um 7,5 Prozent auf 1,45 Mrd. Euro zu, Umsätze mit Services verbesserten sich um 8,7 Prozent auf 882,9 Mio. Euro.
Innerhalb des Systemhausgeschäft wuchsen Professional Services mit einem Plus um 13,5 Prozent auf 420,2 Mio. Euro deutlich stärker das das Managed Services-Geschäft, das lediglich um 4,7 Prozent auf 460,4 Prozent wuchs.
Besonders stark legte der Vorsteuergewinn von Computacenter Deutschland zu, der auf vergleichbarer Vorjahresbasis um 13,8 Prozent auf knapp187,5 Mio. Euro kletterte. "Wir hatten 2023 erneut ein exzellentes Jahr und konnten unseren Wachstumskurs in Deutschland fortsetzen", so Bernd Charpentier, Sprecher der Geschäftsführung bei Computacenter in Deutschland.
Die Computacenter-Gruppe (UK, Deutschland, Frankreich, Benelux) konnte 2023 insgesamt auf umgerechnet 7,96 Mrd. Euro wachsen, ein Plus von 6,9 Prozent. Das Handelsgeschäft legte um 7,9 Prozent auf 6,079 Mrd. Euro zu, Erlöse mit Services kletterten in der Gruppe um 5,1 Prozent auf 1,88 Mrd. Euro. Der Vorsteuergewinn auf vergleichbarer Jahresbasis betrug 319,7 Mio. Euro – ein Plus von 5,1 Prozent.
An der Börse in London stiegen die Aktien von Computacenter im 12-Monatsvergleich um ein Drittel. Auf die am Mittwoch veröffentlichten Jahreszahlen reagierte die Börse mit einem Kursabschlag von fast 4 Prozent.