"Der Channel erkennt, dass VMware nicht mehr für seine Bedürfnisse geeignet ist" - Climb Channel Solutions kooperiert mit VMware-Alternative Scale Computing
Broadcom/VMware haben dem Channel klar gemacht, wer Herr im Haus ist. Partner müssen nicht gebunden sein, und sie wollen das auch nicht. Es gibt schließlich Alternativen zum (noch) marktführenden Virtualisierungshersteller.
In allen Ländern stehen IT-Dienstleister vor derselben Herausforderung: Sie müssen ihren Kunden, deren VMware-Instanzen sie betreuen, erklären, wie es nach dem 1.April 2024 für sie weitergehen wird. Es ist eine Zäsur, weil VWware-Eigner Broadcom neue Lizenzierungsbedingungen schafft. Ziel: Dauerhafte Softwarenutzung abzuschaffen, sie in ein Abomodell zu überführen und für sich regelmäßige Einnahmen zu generieren. CRN hatte über die Folgen der neuen Lizenzpolitik für den Channel seit November, als die Übernahme von VMware durch Broadcom offiziell wurde, regelmäßig berichtet. Zuletzt hatte der Cloud-Verband Cispe am Dienstag dieser Woche Broadcoms Vorgehen scharf kritisiert und wegen der dominanten Marktposition von VMware die Politik und Gerichte in der EU aufgefordert, Broadcoms Vorgehen zu überprüfen und sich für ein Stopp der Lizenzkündigungen zum 1. April eingesetzt. Derweil hat die Suche nach Alternativen zum Marktführer für Virtualisierung längst begonnen. Alternative Hersteller bringen in Stellung. Jetzt kurz vor Torschlusspanik mit Beginn des Aprils umso mehr und lauter. Nutanix war einer der ersten, die Gewehr bei Fuß standen. Microsoft hält sich noch zurück. Andere aus der Nische treten jetzt hervor.
"Wir wissen von Partnern, dass sie mit der neuen strategischen Ausrichtung von VMware und den Preiserhöhungen unzufrieden sind – und viele im Channel kommen zu der Erkenntnis, dass VMware für ihre Bedürfnisse einfach nicht mehr geeignet ist. Sie brauchen eine Alternative", sagt Gerard Brophy, CRO bei Climb Channel Solutions gegenüber CRN UK.
Er spricht von einem "noch nie dagewesenen Anstieg" an Anfragen von Partnern, die VMware gerne ersetzen wollen. Daher hat Climb seine Vertriebspartnerschaft mit Scale Computing nun auf die gesamte EMEA-Region ausgeweitet, um europäischen VMware-Kunden und -Partnern, die nach den Preiserhöhungen des Cloud-Computing-Anbieters nach Alternativen suchen, eine gute Lösung zu bieten.
"Es lässt sich nicht leugnen, dass die jüngsten Ankündigungen von VMware einen tiefgreifenden Welleneffekt im Channel ausgelöst hat. Viele Channel-Partner, die sich in der Vergangenheit mit VMware verbündet haben, befinden sich nun in einer schwierigen Lage."
Brophy fügt hinzu, dass die Ankündigungen von VMware zu einer "kompletten Neubewertung" dessen geführt haben, was es bedeutet, ein Partner im IT-Channel zu sein. Unverzichtbar bis hin zu überflüssig muss man in Erwägung ziehen. Loyalitäten und Vertrauen in die Plan-und Berechenbarkeit eines gemeinsamen Geschäfts auf den Prüfstand stellen - und das immer wieder. Denn wie im Fall Broadcom/VMware spielt das Kapital, die Renditeerwartungen von Investoren, eine ganz entscheidende Rolle, wie ein Ökosystem eines Herstellers funktionieren soll.
Die kontroversen Ankündigungen im Falle Broadcom/VMware hätten Gerard Brophy zufolge Channel-First-Anbieter und Distributoren den Weg geebnet, um an Bedeutung zu gewinnen. "Die jüngsten strategischen Entscheidungen von VMware, einschließlich der Preiserhöhungen und der Bevorzugung des Direktvertriebs an bestimmte Kunden, haben unbeabsichtigt Chancen für Alternativen geschaffen, die Channel-Partnerschaften in den Vordergrund stellen", so Brophy.
"Die Botschaft ist klar: Die Veränderungen bei VMware haben zwar einen erheblichen Welleneffekt ausgelöst, aber sie haben auch neue Möglichkeiten für Wachstum und Partnerschaften im Channel offenbart. Climb sieht diese Veränderungen nicht nur als Herausforderungen, sondern als Chance, unsere Unterstützung für Partner zu verstärken und dieses neue Terrain gemeinsam zu navigieren."
Scale Computings "VMware Rip & Replace"
Climb hatte bereits eine bestehende Partnerschaft mit Scale in den USA und unterzeichnete bereits im Juni 2023 eine Vertriebsvereinbarung für Großbritannien. Mit der Verlängerung der Partnerschaft mit Scale Computing hat Climb nun eine Lösung zur Hand, mit der es seine Partner in die Lage versetzt, Kunden zu unterstützen, die sich von VMware abwenden wollen.
Scale bietet seinen Partnern seine hyperkonvergente Virtualisierungsplattform an, während die VMware Rip & Replace-Promotion eine Initiative ist, die für eine sofortige Entlastung der Partner bei der Umstellung ihres Geschäfts sorgt und eine Alternative für die Kunden sicherstellt.
"Die Ankündigungen von VMware hat zu einer großen Verunsicherung auf dem Markt geführt und Partner und Kunden in eine Situation gebracht, in der sie schnell auf VMware-Alternativen umsteigen müssen", sagt Jeff Ready, CEO und Mitbegründer von Scale Computing. "Wir bei Scale Computing glauben, dass wir ein wichtiges Upgrade von VMware anbieten."