Zscaler hat viel vor mit dem Kauf des Cybersecurity-Startup Avalor

Mit der Übernahme von Avalor will Security-Anbieter Zscaler die KI-Funktionen für die gesamte Cybersicherheitsbranche verändern. Ein vollmundiges Versprechen. Was steckt dahiner?

Zscaler hat viel vor mit dem Kauf des Cybersecurity-Startup Avalor

Der Plan klingt kühn, aber nicht unrealistisch. Schließlich betreibe "Zscaler die weltweit größte Sicherheits-Cloud mit den relevantesten Daten, um sicherheitsspezifische, umfangreiche Sprachmodelle zu trainieren". Jetzt geht Zscaler mit der Übernahme von Avalor einen Schritt weiter: "Wir können Schwachstellen nun noch effektiver identifizieren und gleichzeitig Sicherheitsverletzungen vorhersagen und verhindern", sagte der Gründer und CEO Jay Chaudhry, von dem bekannt ist, dass er gerne Zeichen im Markt setzt.

Seit dem 13. März ist die schon seit längerem angekündigte Übernahme von Avalor offiziell abgeschlossen. Zwar verriet Zscaler nicht, was das Ganze gekostet hat, doch Anfang des Jahres nannten verschiedene Berichte einen Kaufpreis zwischen 250 Mio. und 350 Mio. US-Dollar.

Hintergrund und Pläne

Zscaler mit Sitz in San Jose/Kalifornien, ist ein Sicherheitsunternehmen mit 6.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als zwei Milliarden US-Dollar. Das in Israel ansässige Unternehmen Startup Avalor trat im April 2023 aus dem Schatten hervor mit einer Serie-A-Finanzierungsrunde, bei dem Investoren wie Salesforce Ventures und TCV rund 30 Mio. Dollar locker gemacht hatten.

Zscaler wird seine Zero Trust Exchange-Pattform mit dem Data Fabric for Security von Avalor erweitern. Dieser verfügt über rund 150 vorgefertigte Integrationen und ermöglicht Kunden, kritische Schwachstellen proaktiv vorherzusagen, zu identifizieren und ihre operative Effizienz zu verbessern.

Der Data Fabric for Security von Avalor erfasst und vereinheitlicht Daten aus den Sicherheits- und Geschäftssystemen, um Unternehmenskunden verwertbare Erkenntnisse und Analysen für ihre betriebliche Effizienz zu liefern. Durch die Erweiterung der eigenen Zero Trust Exchange-Plattform um einen sicherheitsorientierten Data Fabric will Zscaler seinen Kunden die Möglichkeit geben, KI-gesteuerte Analysen und Entscheidungsfindungen in Echtzeit deutlich zu verbessern und vollständig zu automatisieren - ohne die sonst übliche Komplexität bei der Datenaggregierung und -erfassung.

Zscaler-Avalor in "erstklassiger Position"

Raanan Raz, CEO von Avalor, sagte, dass das kombinierte Unternehmen in einer "erstklassigen Position" sein werde, um an der Spitze des Markts für Schwachstellenmanagement und Datensicherheit zu stehen. "Wir haben seit langem verstanden, dass die Fähigkeit, all die unterschiedlichen Sicherheitsdatenquellen in einem Unternehmen sinnvoll zu nutzen, für das Verständnis und die Verbesserung der Risikolage von entscheidender Bedeutung ist. Um so eine aggregierende Plattform bereitzustellen, haben wir den branchenweit erste Data Fabric for Security entwickelt", so Raz in einer Presseerklärung.

"Die erste Anwendung, die darauf läuft, ist unser Unified Vulnerability Management (UVM) Modul. Durch die Kombination der Zscaler-eigenen Datensätze mit den 150 Quellen von Drittanbietern, die Avalor unterstützt, sind wir in einer erstklassigen Position, um unsere UVM-Fähigkeiten zu verbessern und neue Anwendungen mit zusätzlichen Erkenntnissen zum Cyberschutz zu entwickeln."