Api integriert Töchtergesellschaften COS und Pilot in den Konzern

Distributor Api integriert seine beiden Töchtergesellschaften Pilot und COS in die Muttergesellschaft. Api-Gründer und Geschäftsführer Achim Heyne will Strukturen optimieren und künftig mit einheitlicher Marke auftreten. Somit folgt auch Api einem Trend zur Konsolidierung in der deutschen Distribution.

Api-Gründer und Geschäftsführer Achim Heyne.

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Api-Gründer und Geschäftsführer Achim Heyne.

Zum Distributor Api gehörden die beiden bisher unter eigener Marke und Gesellschaft agierenden Töchterunternehmen Pilot Computerhandels GmbH unter Geschäftsführer Thomas Wendtland sowie COS Computer unter der Führung von Geschäftsführer Christoph Runge. Bei beiden Gesellschaften ist auch Api-Gründer Achim Heyne Geschäftsführer. Nun werden die sie in der Muttergesellschaft aufgehen.

Heyne will durch die Fusion interne Strukturen, die Kommunikation sowie EDV-Prozesse zusammenführen. Künftig will man mit einer Marke, Api, nach außen gehen. Logistik und Versand bleiben weiterhin am Api-Standort in Baesweiler. Die rund 18.000 Reseller, die Api nennt, sollen von effizienteren und schnelleren Entscheidungswegen profitieren. Ihre Ansprechpartner bei Pilot und COS würden die gleichen bleiben. Welche Funktion künftig Wendtland bei Pilot und Runge bei COS ausüben werden, nannte Api nicht.

Kosten steigen, Gewinn sinkt

Api ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Der letzte offizielle Geschäftsbericht zum Ende des Geschäftsjahres 2021/2022 (30. April) weist ein Umsatzplus von 6,7 Prozent auf 1,3 Mrd Euro aus. Der Überschuss vor Steuern sank indes um rund 31 Prozent auf knapp 16,7 Mio. Euro. Laut Geschäftsbericht seien die Umsätze 2021/22 geringer als geplant ausgefallen. Gestiegene Kosten habe man nicht an die Kunden weitergeben können. Vor allem die Kosten für Versand und Factoring seien deutlich gestiegen.

Der Anteil der Personalkosten am Gesamtumsatz, weil die Planung auf größere Umsatzsteigerungen ausgelegt war, habe zugelegt. Die Schätzungen für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 (30.April) sehen einen Umsatz auf 1,426 Mrd. Euro vor sowie einen zum Vorjahr weiter sinkenden Vorsteuergewinn von 14,5 Mio. Euro.

Optimierung durch Konsolidierung

Api reagiert demnach auf ein weiter schwieriges Umfeld für Distributoren. Ebenso wie Wettbewerber, die ebenfalls eine Konsolidierung ihrer Beteiligungen eingeleitet haben. TK-Distributor Komsa beispielsweise, der im Oktober 2022 den Zusammenschluss mit der britischen Westcoast-Gruppe beschlossen hatte.

Siewert & Kau, der Distributor spielt in einer ähnlichen Liga wie Api, holte kürzlich einen CFO an Bord, der als Geschäftsführer Finanzen und Prozesse optimieren soll. Zum Ende Mai 2022 hatte die Gesellschaft ein Umsatzminus von 12,3 Prozent auf 705 Mio. Euro sowie einen Jahresüberschuss von 7,3 Mio. Euro (Vorjahr 6,3 Mio.) ausgewiesen.