Wieder geht ein NetApp-Urgestein zu Plusserver: Peter Wüst wird CTO

Bei allem technologischen und vertrieblichen Wandel: Für Peter Wüst sind es immer die Menschen, die den Unterschied machen. Das wird auch bei Plusserver so sein, wenn der Manager in der Position des CTO bei den Kölner arbeiten wird.

Und noch einer von NetApp: Peter Wüst, neuer CTO bei Plusserver.

Image:
Und noch einer von NetApp: Peter Wüst, neuer CTO bei Plusserver.

Cloud Provider Plusserver holt Peter Wüst für die neue Position des Chief Technology Officer. Sie ersetzt die Stelle eines Chief Portfolio Officer, die Florian Weigmann innehatte. Er hat das Unternehmen verlassen. Wüst berichtet an den ihm sehr gut bekannten CEO Alexander Wallner. Beide waren lange Jahre bei NetApp beschäftigt: Wallner 12 Jahre, Wüst sogar 23 Jahre. Seine künftigen Aufgaben bei Plusserver setzen einen erfahrenen, strategisch denkenden Kopf voraus. Wallner weiß, was er an Wüst hat.

Der 52-Jährige, der 2001 seine IT-Karriere bei NetApp startete, hat hierzulande den Speicherriesen als CTO und dann als Deutschland-Chef geleitet. Vergangenen Juli übergab Wüst die Geschäfte an NetApp-Managerin Begoña Jara. Nun also der Wechsel vom US-Konzern mit über 6 Mrd. Dollar Umsatz in den deutschen Mittelstand zu Plusserver mit einem Umsatz von knapp 100 Mio. Euro.

Ex-Kollege Wallner wird ihn den Job schmackhaft gemacht und schnell gesehen haben, dass man auf einen Channel-Vertrieb umschalten muss, will man gegen Partnerökosysteme reüssieren, wie es sie bei Microsoft und mittelweile auch AWS gibt. Und man muss, will man schnell wachsen, vor allem auch die Finanzen im Griff haben. Auch diese Schlüsselposition hat Wallner kürzlich besetzt und Claudia Berchtold zur Finanz-Chefin bei Plusserver gemacht. Woher sie kommt? Eben! Von NetApp, wo sie 14 Jahre Managing Director und Finance Director war.

"made, managed and secured in Germany" gegen die US-Konkurrenz

Wirtschaftsinformatiker Wüst übernimmt bei den Rheinländern die technologische Organisation, Produktmanagement, Service und Support, soll Kundenprojekte vorantreiben und für die weitere Sicherung der hohen Cloud-Standards eines Hosters sorgen, der dezidiert den Claim "Made in Germany" als Differenzierung zu US-amerikanischen Hperscalern bemüht.

Dass einer wie Wüst den Channel seit mehr als 20 Jahren kennt und nun bei Plusserver das Geschäft ankurbeln soll, ist aus Sicht der Kölner konsequent. Wallner holte zuvor schon Manuel Ohnacker von Cancom und machte ihn zum Chief Sales Officer (CSO). Der soll den Channel mit Systemhäusern, MSPs und ISVs aufbauen. Die kürzlich geschlossene strategische Partnerschaft mit Fujitsu ist ein weiterer Baustein - technologisch wie vertrieblich - auf dem Weg zu einer Channel-Company.

In diese Richtung auch der Auftrag von Wüst. "Ich sehe sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Sektor eine starke Nachfrage nach datensouveränen Angeboten in den Bereichen Cloud und Künstlicher Intelligenz", sagt er. Das Argument "made, managed and secured in Germany", wie es Wüst ins Feld führt, ist nicht nur an Unternehmenskunden, sondern auch an die Partner gerichtet.

Eine "Idealbesetzung", so Plusserver-Chef Wallner, der Datensouveränität und vor allem auch Interoperabilität für ein Wettbewerbsvorteil sieht. Mögen sich im letzten Punkt Google und Microsoft die Köpfe öffentlich einschlagen, Wallner und Wüst können in dieser Hinsicht einen weiteren Pluspunkt für die Cloud Services von Plusserver anmerken.