Netzwerk-Spezialist Telonic expandiert in die USA
Erstaunlicher Schritt für ein kleineres Systemhaus wie Telonic: Die Kölner eröffnen eine Niederlassung bei Seattle. Inhaber Andreas Schlechter folgt damit deutschen Kunden, die in den USA Vertriebs- oder Produktionsstandorte haben und will ihnen IT-Infrastrukturen und Managed Services aus einer Hand anbieten.
Wenn der Trend anhält, dass die deutsche Industrie im Ausland und vor allem in den USA bessere Rahmenbedingungen und Wachstumschancen für sich sehen, kann das Telonic-Geschäftsführer Andreas Schlechter nur recht sein. "Viele unserer Firmenkunden aus Deutschland betreiben seit Jahren Vertriebs- oder Produktionsstandorte in den USA, andere haben in den letzten Jahren dort Unternehmen gekauft und möchten aufgrund der engen Zusammenarbeit in der Bundesrepublik und Europa auch mit uns als Single Point of Contact in den USA arbeiten", sagt er.
SOC 24 x 7 - Full Managed Services Provider
Nun ist Telonic aus Köln kein Systemhausriese. Aber die Reihländer sind hochspezialisiert in ihren drei Kernbereichen Network, Security und Analytics. Telonic übernimmt die Planung und den Aufbau von IT-Unternehmensnetzwerken, wartet und überwacht sie. Ein eigenes SNOC - Security Network Operation Center - überwacht 24x7, sorgt für Sicherheit und Integrität der Kundennetzwerke rund um den Globus. Ein Full Managed Services Provider also. Im Netzwerkbereich setzt das Systemhaus Alcatel Lucent, Extreme Networks, HPE und Juniper ein. Security kommt u.a. von Logpoint, Hornetsecurity, Palo Alto, Riverbed oder SentilOne.
Nun wagt Telonic den direkten Eintritt in die USA. In Graham im Bundesstaat Washington nahe Seattle sitzt die Telonic Systems Inc. Shaun Roy habe sich einen Namen als IT-Experte und Netzwerkadministrator, er wird die Niederlassung leiten und aufbauen. Das Systemhaus wird lokalen Service und Support anbieten, was die Abrechnung von Diensten und Waren künftig erleichtern soll.
Für ein kleineres Familienunternehmen aus dem Rheinland ist die Expansion in die USA ein erstaunlicher Schritt. Nicht einmal Systemhausriesen wie Bechtle, die ja ebenso global agierende Kunden betreuen, wollen das Risiko eines direkten Markteintritts außerhalb Europas eingehen. Sie arbeiten lieber mit lokal ansässigen Partnern zusammen. Das wäre die Telonic Systems ja dann. Seattle ist für Schlechter ein optimaler Standort. Dort sitzt Boeing, zudem ist die Region das wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Zentrum des Nordwesten der USA.