Mentor und feiner Mensch Stefan Tiefenthal wird dem Channel fehlen

Kurz nach seinem 60. Geburtstag ist Stefan Tiefenthal gestorben. Den Ex-B2B-Chef von Acer drängte es nie ins Rampenlicht, vielmehr förderte er Karrieren, konnte mit seinen 30 Jahren Branchenerfahrung so manche Türe öffnen.

Stefan Tiefenthal, Mentor vieler IT-Karrieren und ein feiner Mensch, ist mit 60 Jahren gestorben.

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Stefan Tiefenthal, Mentor vieler IT-Karrieren und ein feiner Mensch, ist mit 60 Jahren gestorben.

Seinen 60. Geburtstag feierte Stefan Tiefenthal vorletzten Mittwoch im Kreise einiger Weggefährten aus der IT-Branche und seinem erwachsenen Sohn. Privat wie beruflich machte er um seine Person nie einen großen Rummel. Das schätzte man an ihm so sehr, auch im Hintergrundgespräch mit der Presse. Wobei er sich größere Events nicht nehmen ließ - zuletzt im November war er in Augsburg und pflegte seine Kontakte auf dem Channel-Event der IT-Business. Er verpasste keine Cebit, war immer ein vorzüglich informierter Gesprächspartner der Presse.

Mit seinen 30 Jahren Branchenerfahrung, unter anderem für den B2B-Channel bei Acer, LG und Fujitsu zuständig, gab er dem Journalisten immer wichtige Impulse. Man konnte ihm auch so manche Insider-Kenntnisse entlocken, schließlich verfügte er über ein großes Netzwerk im Channel. Acer hätte Tiefenthal sehr gerne weiter beschäftigt, aber ein Herzinfarkt forderte Mitte 2018 seinen Rückzug vom Konzern. Er konnte sich schließlich wenig später dann auf Channel-Beratung mit seiner eigenen Firma fokussieren. Acer blieb er weiter sehr verbunden, teile auf Linkedin viele Postings des Konzerns.

"Stefan war ein sensibler Mensch, ein Feingeist, dessen Hilfsbereitschaft immer sehr groß war", sagte Andreas Hansen von Boston Server & Storage Solutions zu CRN. Für einige Manager war er ein hervorragender Mentor, öffnete mit seinen Kontakten uneigennützig Karrieren. Mehrere Auszeichnungen zum Channel-Manager des Jahres konnte ihm die deutsche Fachpresse überreichen. Tiefenthal, bescheiden wie man ihn kannte, bedankte sich stets bei seinen Channel-Teams, ohne die, so Stefan, eine solche Anerkennung nicht möglich gewesen wäre.

Am Donnerstag vergangener Woche hat Stefan Tiefenthal den Kampf gegen den Krebs verloren.