Eine Ära bei Epson Deutschland geht zu Ende
Sayorana, Henning Ohlsson. Michael Raabe übernimmt nun den Chefsessel bei Epson Deutschland. Was ihn mit seinem Vorgänger eint, ist nicht nur die bekannte japanische Verbundenheit mit einer Firma. Den Kampf gegen Laserdrucker und für Tinte im Büro bleibt eine Mission beider Manager.
Als Michael Raabe 2009 zu Epson auf den Posten des Sales Managers wechselte, war er 34 Jahre jung. Seine Karriere hatte er bei Hersteller Torex gestartet und gehörte erstaunliche 15 Jahre diesem seinem ersten Arbeitgeber an. Gut möglich, dass der heute 49-jährige Raabe Epson bis zu seinem Ruhestand nicht mehr verlassen wird. Jetzt, wo er seit Januar als neuer Geschäftsführer die Epson Deutschland GmbH mit ihren rund 300 Beschäftigten leitet. Einmal eingetreten, verlässt man die Firma nicht mehr. So jedenfalls war dieses fast schon dynastische Prinzip in den Köpfen japanischer Angestellter vor einigen Dekaden noch verankert. Eine heute auch in Japan schon überholte, wenn auch nicht ganz aufgelöste Tradition der lebenslangen Firmenzugehörigkeit.
Raabes Vorgänger Henning Ohlsson brachte es auf zwei Dekaden beim japanischen Epson-Konzern. Jetzt ist der im Channel bestens bekannte Manager seit Januar im Ruhestand. Oder besser gesagt: er ist altersbedingt ausgeschieden, denn die Sorge um die Umwelt treibt Ohlsson nach wie vor um. Seine Erfahrung mit klimafreundlicher Technologie und ESG-Themen dürfte bei anderen Unternehmen gefragt sein. Bei Epson war er seit 2016 für CSR in Europa zuständig.
Sein Mantra: Tintenstrahldrucker, mit Eco-Tanks im Refill-Modell von Epson, seien viel umweltfreundlicher als Laserdrucker. Wie sich der Epson-Konzern mit seinen 9,5 Mrd. Euro Umsatz und fast 80.000 Beschäftigten überhaupt schon sehr früh auf Nachhaltigkeit fokussierte.
Die Epson-Agenda im hart umkämpften Druckermarkt wird Michael Raabe fortschreiben: Energieeffizienter Epson Business-Tintenstrahldrucker in Büros als Alternative zum Laserdrucker propagieren. "Unternehmerisch gilt es, agil zu bleiben und unserer gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmen gerecht zu werden. Gradmesser ist für uns, den eigenen Anspruch von Dritten überprüfen zu lassen", sagt der neue Epson-Chef Deutschland, der auch für die Vertriebsgebiete Österreich und die Schweiz zuständig ist.
Raabe begann seine Epson-Laufbahn vor 15 Jahren als Vertriebsleiter Business Systems. 2016 übernahm er als Head of Business Sales die Leitung des Corporate-Endkundenteams sowie des Fachhandelsvertriebs für Epson Business Drucker, Scanner und Projektionslösungen.
Personell mag mit dem Ausscheiden von Henning Ohlsson eine Ära bei Epson in Deutschland zu Ende gehen. Die Japaner haben Nachfolger Raabe seit längerem schon aufgebaut, so dass Distributoren und Partner von Epson auf Kontinuität zählen können.