Citrix-Mutterfirma CSG entlässt 12 Prozent der Belegschaft

Die Cloud Software Group hat im Zuge der Verschlankung des Unternehmens etwa 1.000 Personen entlassenen. Viele davon sollen künftig bei CSG-Partnern arbeiten.

Kündigte Entlassungen an: Tom Krause, CEO Cloud Software Group.

Image:
Kündigte Entlassungen an: Tom Krause, CEO Cloud Software Group.

In einigen Unternehmensbereichen werde das Personal aufgestockt, berichtete Tom Krause, CEO Cloud Software Group, am Mittwoch bei LinkedIn. Aber in den Bereichen, in denen es jetzt Entlassungen gab, habe die Geschäftsleitung "einen pragmatischen Blick auf die Stellen geworfen, an denen wir einfach weniger oder andere Ressourcen benötigen."

Wie die Chefs vieler andere IT-Unternehmen, begründete auch Krause die Entlassungen mit dem Ziel "nachhaltige Wertschöpfung für unsere Kunden und Partner zu schaffen. Diese Entscheidungen werden nie leichtfertig getroffen, sind aber notwendig, um die bestmögliche Grundlage für die Zukunft zu schaffen", so der CEO.

Viele Entlassene sollen bei Partnern unterkommen

Ein Sprecher der CSG teilte CRN mit, dass das Unternehmen weltweit etwa 1.000 Mitarbeitende entlässt. Etwa 500 davon sollen "in einer ausgelagerten Funktion wieder eingestellt werden". Bei LinkedIn sagte Krause: "Viele dieser Stellen haben, vor allem in den Bereichen Betrieb, Sicherheit und IT-Funktionen, mit Partnern zusammengearbeitet. Diese Partner werden nun etliche der entlassenen Personen einstellen, um der Cloud Software Group weiterhin ausgelagerte Dienstleistungen anzubieten."

Die jüngste Entlassungsrunde kommt genau ein Jahr nachdem CSG Tausende von Arbeitsplätzen gestrichen hatte, weil sich Citrix auf seine Top-1.000-Kunden konzentrieren wollte und den Service und Support für mittlere und kommerzielle Kunden an Lösungsanbieter auslagerte. Laut Angaben der Channel Chiefs 2023 von CRN hat Citrix weltweit etwa 13.000 Partner.

In seinem Posting am Mittwoch berichtete CEO Krause auch, dass er sehr zufrieden mit den Fortschritten ist, die CSG im ersten vollen Geschäftsjahr erreicht hat.

Die CSG besteht seit 2022. Seinerzeit hatten die Investmentfirmen Vista Equity Partners und Evergreen Coast Capital Citrix für 16,5 Mrd. Dollar gekauft und dann mit Tibco fusioniert. Neben Citrix gehören heute XenServer, NetScaler, ShareFile, ibi und Jaspersoft zu den Tochterfirmen der CSG. Deren Angebote nutzen weltweit mehr als 100 Millionen Anwender, berichtet das Unternehmen. Im ersten Geschäftsjahr der CSG lagen die Kundenbindung und die finanziellen Ergebnisse laut Krause klar "über Plan".

Die Vision dahinter

Krause will "ein diversifiziertes Softwareunternehmen mit einem Umsatz von mehr als 20 Mrd. Dollar aufbauen, das geschäftskritische Produkte für Unternehmen auf der ganzen Welt entwickelt, vertreibt und unterstützt." Für das laufenden Jahr hat der CEO erst einmal auf den Plan geschrieben, dass die CSG ihre internen Prozesse, Programme und Systeme weiter vereinfacht und zentralisiert. Zudem sollen die Go-to-Market-Funktionen und -Ressourcen besser auf die Strategie der verschiedenen Geschäftsbereiche abgestimmt werden.

Verbesserungspotential sieht der Chef auch bei der Fokussierung der Produkt-Roadmaps der CSG. Ziel sei es, "in die Innovationen zu investieren, die die Bedürfnisse unserer Kunden am besten erfüllen."