Juniper führt zu neuer HPE

Der Kauf von Juniper Networks gibt CEO Antonio Neri Anlass zu so schönen Zukunftsaussichten wie Branchenführerschaft und Innovationen überall im Netzwerk.

Antonio Neri, HPE President and CEO.

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Antonio Neri, HPE President and CEO.

Am Dienstag ließ der CEO die HPE-Mitarbeiter wissen, dass die 14 Mrd. Dollar teure Übernahme von Juniper Networks eine "transformative" Entscheidung gewesen sei. Der Zusammenschluss schaffe eine neues HPE mit dem Kerngeschäft sicherer Netzwerke und der Beschleunigung "KI-getriebener und hybride Cloud-Strategien".

In seiner Mail an die Mitarbeiter, die CRN einsehen konnte, schrieb Neri, dass der Deal HPE Aruba Networking in die nächste Ära führe: "Unsere Akquisition von Juniper bringt zwei leistungsstarke Netzwerkunternehmen zusammen und schafft einen Branchenführer, der Innovationen über den gesamten Netzwerkstapel hinweg beschleunigen wird."

Juniper und seine 11.000 Mitarbeiter in 100 Ländern bezeichnete Neri als Branchenführer im Bereich KI-nativer Netzwerke und berichtete, dass Juniper nun "vereinfachte Netzwerkerfahrungen mit den umfassendsten AIOps für das gesamte Netzwerk" bieten könne. Darauf könne man "stolz sein."

Aktuell gehörten laut Neri die fünf größten Social Media- und die zehn größten Telekommunikationsunternehmen der Welt ebenso zu Junipers Kunden wie mehr als 1.400 nationale Regierungsorganisationen.

"Mega-Schlacht" zwischen HPE und Cisco

Mit Juniper werde HPE besser positioniert sein, um neue branchenführende Lösungen zu liefern, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, neue Vorzeigekunden zu gewinnen und "größere Möglichkeiten für alle unsere Stakeholder schaffen", so Neri. Die Übernahme eröffne HPE nun die Möglichkeit, eine größere Rolle auf dem Netzwerkmarkt zu spielen. Das kombinierte HPE-Juniper-Portfolio werde umfassend sein und "sichere KI-native und Cloud-native Lösungen bieten, die Kunden mit der Netzwerkarchitektur ausstatten, die sie benötigen, um ihre wachsenden und zunehmend komplexen Connectivity -Herausforderungen zu verwalten und zu vereinfachen."

Der HPE-Chef erwartet zudem eine deutliche Expansion des Geschäfts in den Segmenten Enterprise und Service-Provider sowie "verstärkten Zugang" zu neueren Marktfeldern wie Distributed Computing, End-to-End Lifecycle Management, Automatisierung und KI. "Wir werden auch bedeutende Chancen haben, in Junipers installierte Basis von Telco- und Tier-One-Cloud-Kunden hinein zu verkaufen", so Neri.

Das kombinierte HPE-Netzwerkgeschäft wird unter der Leitung von Rami Rahim, dem jetzigen CEO von Juniper, stehen. Der derzeitige HPE Executive Vice President und General Manager von Aruba, Phil Mottram, soll auch nach dem Zusammenschluss eine wichtige Führungsrolle spielen, berichtete Neri. Die Integration der beiden Unternehmen werde der HPE Vice President und Chief Operating Officer John Schultz als "Chief Integration Officer" vorantreiben.

Mit dem formellen Abschluss der Übernahme rechnet HPE zum Ende diesen Jahres oder am Anfang 2025. Wie Neri sagte, werde die Übernahme für alle Stakeholder von HPE, also für Partner, Kunden, Aktionäre und Teammitglieder, "enorme Vorteile" bringen. "Die Kombination der Portfolios von HPE und Juniper schafft eine einzigartige strategische Möglichkeit, unsere Edge-to-Cloud-to-Exascale-Strategie zu beschleunigen, unseren adressierbaren Markt zu erweitern und unsere Innovationsfähigkeit für unsere Kunden und Partner zu stärken, indem wir dazu beitragen, die AI-native und Cloud-native Welt zu überbrücken. Ich bin zuversichtlich, dass die Übernahme von Juniper unsere Führungsposition im Netzwerkbereich weiter stärken, Innovationen für Kunden und Partner in unserem gesamten Portfolio vorantreiben und allen Teammitgliedern unglaubliche Möglichkeiten bieten wird", so Neri an die die Mitarbeiter.

Ein leitender Angestellter eines CRN Solution Provider 500-Unternehmens, das mit Cisco, HPE und Juniper zusammenarbeitet, ist davon überzeugt, dass die Übernahme im Netzwerkmarkt eine "Mega-Schlacht" zwischen HPE und Cisco einläutet:

"Derjenige, der besser in den Channel investiert, wird im Vorteil sein", sagte er unter der Bedingung, dass sein Name nicht genannt werden darf. "Aber täuschen Sie sich nicht, Cisco wird das nicht einfach so hinnehmen. Cisco ist einer der Besten, wenn es darum geht, mit Partnern zusammenzuarbeiten, um das Umsatzwachstum zu steigern."