ITK-Branche in Deutschland trotzt der Krise
Wachstum um 2 Prozent auf 215 Mrd. Euro 2023, das sich 2024 verdoppelt: Laut Bitkom ist die ITK-Branche in Deutschland Zugpferd einer eher lahmen Gesamtwirtschaft. Software und künstliche Intelligenz boomen. Die Digitalbranche ist größter Arbeitgeber hierzulande.
Laut Branchenverband Bitkom steht die Digitalbranche gut da und wird auch in diesem Jahr wachsen - und zwar schneller als 2023. Im vergangenen Jahr habe die ITK-Branche um zwei Prozent auf 215 Mrd. Euro zugelegt. In diesem Jahr sollen es 4 Prozent auf 224,3 Mrd. Euro werden.
Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst verwies auf den vom Ifo Institut ermittelten Digitalindex, der von 6 auf 9,8 Prozent zulegte, während für die Gesamtwirtschaft der Wert im Dezember von 9,4 Punkten nochmals auf 11,2 Zähler zurückging.
Die Zahl der Arbeitsplätze in der Digitalbranche werde in diesem Jahr um 36.000 Stellen steigen, nach einem Plus von 28.000 in 2023. In diesem Jahr würde der ITK-Sektor dann 1,37 Mio. Arbeitsplätze stellen - mehr als in der Automobilbranche, dem Maschinenbau sowie der Chemie- und Pharmaindustrie.
Innerhalb der ITK-Branche wächst die Informationstechnologie 2024 voraussichtlich am schnellsten, nämlich um 6,1 Prozent auf ein Volumen von 151,5 Mrd. Euro. Vor allem Software treibe das Geschäft mit einem Plus von fast 10 Prozent auf 45,5 Mrd. Euro. Plattformen für das Testing und die Softwarebereitstellung würden überdurchschnittlich zulegen - um über 12 Prozent auf 12,2 Mrd. Euro. Zu diesem Segment zählt der Bitkom KI-Plattformen. Sie wachsen voraussichtlich um mehr als 38 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro. "Künstliche Intelligenz wird auch 2024 das Top-Thema bleiben", sagte Wintergerst.
Schwach bleibe die Nachfrage bei Unterhaltungselektronik. Neben der hohen Inflation und Kaufzurückhaltung sieht der Bitkom-Präsident bei CE keine technischen Neuerungen, die dieses Segment wieder auf Wachstumskurs bringen könnten.