RMM-Anbieter Atera und Microsoft/Open AI: "Revolution im IT-Betrieb"

Nichts weniger als eine "Revolution im IT-Betrieb" dank KI verspricht Atera, RMM-Anbieter aus Israel. Gemeinsam mit Microsoft gehen die Hersteller auf Welttournee. Erster Halt: München.

Gil Pekelman, CEO von Atera, geht mit auf Welttournee.

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Gil Pekelman, CEO von Atera, geht mit auf Welttournee.

Atera und Microsoft, respektive der vom Softwarekonzern mit Milliarden Dollar ausgestattete KI-Anbieter OpenAI (ChatGPT) haben eine strategische Technologiepartnerschaft geschlossen. Ziel: IT-Management soll mit Hilfe der auf Enterprise-Niveau agierenden KI effizienter werden, weil so die betrieblichen Prozesse "erheblich optimiert" würden, gibt Atera bekannt. Für Gil Pekelman, CEO von Atera, ist die Partnerschaft großes Kino und "markiert eine Revolution im IT-Betrieb".

Schlagwort: "Artificial Intelligence for IT Operations", kurz AIOps. Atera sei das erste Unternehmen in der IT-Branche gewesen, das bereits sehr früh, vollen Zugriff auf Azure OpenAI erhalten habe, teilte der Plattformanbieter mit. Die "einzigartigen" Fähigkeiten von Atera umfassen sowohl "Auto-Pilot" als auch "Co-Pilot". Auto-Pilot ziele darauf ab, IT-Probleme mithilfe autonomer KI zu lösen, während Co-Pilot verschiedene KI-unterstützte Aktionen und Tools zur Unterstützung von IT-Abteilungen bei der Problemlösung biete. "Wir haben KI vollständig akzeptiert und unser Produkt so verändert, dass es für die IT-Branche noch vorteilhafter ist", berichtet Pekelman. "Wir haben im Grunde genommen die Art und Weise, wie IT durch KI ausgeführt wird, verändert."

KI-gesteuerte IT soll sofort Probleme lösen

Atera ist mit seiner IT-Plattform zur Fernüberwachung und -verwaltung seit 2012 im Markt. Erst in den beiden letzten Jahren taucht der Hersteller auch aktiv im deutschen Markt auf. Auffällig dabei: Atera setzt bei der Kommunikation überraschenderweise auf Werbung in Sozial-Media-Kanälen, vor allem auf Instagram.

Laut Pekelman unterscheide sich Atera durch eine Kombination aus menschlichem Element und den generativen KI-Fähigkeiten seines Unternehmens von AIOps. "Wenn Sie sich die Kombination dieser Fähigkeiten ansehen, treibt KI die IT voran", betont der CEO.

Als Beispiel nennt Atera Probleme wie eine langsame Internetverbindung, die schnell gelöst werden könne, "da die Software automatisch Benutzerverbindungen überprüfen kann, einschliesslich Netzwerkkarten und Systemressourcen, um die Ursache zu identifizieren." Es gäbe hier zwei Möglichkeiten: Entweder kommt die Atera KI zu einem Schluss und ermöglicht eine schnelle Lösung mit einem Klick oder sie eskaliert das Problem zur Unterstützung an einen Techniker. "Der menschliche Bediener profitiert davon, zu wissen, was das automatisierte System bereits versucht hat und nutzt die Co-Pilot-Funktionen, um Benutzerprobleme zu lösen."

Atera nutzt den OpenAI-Dienst von Microsoft Azure, um viele seiner Automatisierungen und Aktionen zu unterstützen. Oshri Moyal, CTO von Atera, betont, dass es sich bei genauerer Betrachtung um ein recht komplexes System handelt. "Wir nennen es 'das Gehirn'. Hier sind viele Mikrodienste kombiniert, es handelt sich also nicht nur um einen einfachen API-Aufruf an OpenAI."

Einige KI-Funktionen auf der Atera-Plattform wurden daher intern entwickelt, darunter die Analyse der Benutzerstimmung, mit der Techniker die Stimmung in Bezug auf ein bestimmtes Problem erkennen können, teilt das Unternehmen mit. Die Plattform werde mit Millionen von Datenpunkten trainiert. Sie lerne und optimiere kontinuierlich anhand von Echtzeitdaten. Der CTO des Unternehmens betont, dass die technischen Antworten in Ateras Fall nicht erfunden, sondern aus den Daten abgeleitet würden, auf denen das Modell bereits trainiert wurde.

Ergebnis: IT-Experten könnten mehr Tickets lösen und die Lösungszeiten von Stunden auf Minuten reduzieren. "Wir bieten IT-Abteilungen eine zehnfache Effizienzsteigerung", bekräftigt Pekelman selbstbewusst.

Atera und Microsoft am Dienstag in München

Die erweiterte Partnerschaft des Unternehmens mit Microsoft OpenAI wurde bereits Anfang 2023 angekündigt. Jetzt stellte die Partner ihre Lösung in mehreren Metropolen Endkunden und dem Channel vor. Den Auftakt macht München am Dienstag, 10. März, tags darauf in Paris und am Freitag dieser Woche folgt London, bevor es in die USA geht.