UC-Hersteller C4B will mit erfahrenen Managern Teams, Zoom & Co. Paroli bieten

Technologische Kompetenz, Cloud-Expertise für das Business Development: Mit neuen Köpfen will die Münchner C4B das Wachstum ihrer UC-Lösungen unter der Marke XPhone vorantreiben. Die beiden neuen Manager Björn Brauel und Matthias Müller treffen auf viel IT-Pioniergeist aus dem deutschen Mittelstand.

Spitzenpositionen besetzt mit erfahrenen Köpfen: Björn Brauel (li.) und Matthias Müller gehen zu UC-Spezialist C4B.

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Spitzenpositionen besetzt mit erfahrenen Köpfen: Björn Brauel (li.) und Matthias Müller gehen zu UC-Spezialist C4B.

UC-Hersteller C4B aus Germering bei München baut seine Führungsmannschaft aus. Björn Brauel, vormals CTO bei Wolters Kluwer, übernimmt die Leitung der Entwicklung. Als "Head of Engineering" soll der Manager die Entwicklung des C4B-Hauptprodukts "XPhone Connect" vorantreiben. Brauel hat sich zuvor ein Bild von der Lösung gemacht, Fazit: "extrem ausgereiftes Produkt in einem hochdynamischen Markt." Letzteres deutet an, was das für Brauel und sein neues, "extrem motiviertes" Entwickler-Team bedeutet: der Markt ist sehr wettbewerbsintensiv, man muss als Hersteller innovativ bleiben, immer mehr Features integrieren, ohne die Nutzerfreundlichkeit aufs Spiel zu setzen.

"Wir wollen XPhone noch besser auf die hohen Anforderungen zuschneiden, die Kunden heute an eine Kommunikations-Lösung richten," sagt der Manager, der nun nach 10-jähriger Auslandstätigkeit als CTO bei Wolters Kluwer in den Münchner Westen gezogen ist (sicher reizvoller als die Trabantenstadt vor den Toren der Landeshauptstadt) und es nach Germering, dem Sitz des mittelständischen UC-Players, nicht weit hat.

Germeringer IT-Pioniergeist: Auch Docuware-Gründer Biffar mit an Bord

Und der von einem Milliarden-schweren Konzern zu einem mittelständischen Softwareunternehmen mit knapp 70 Mitarbeiter und zwei Bürohunden wechselt, das auf mehr als 1,5 Mio. verkaufte Lizenzen und mehr als 20 Mio. Euro Umsatz (geschätzt von Northdata) blicken kann, wenn nächstes Jahr das 25-jährige Bestehen gefeiert wird. Mitbegründer B ernd Woköck hat den Vorstandsposten mittlerweile Stephan Krä alleine überlassen, der hatte ihn seit 2021 eingearbeitet. Dafür ist Docuware-Gründer Jürgen Biffar jetzt in den Aufsichtsrat von C4B gewählt worden. Mehr Mittelstand und IT-Pioniergeist aus Germering geht nicht, wovon sich der 49-jährige Björn Brauel wird überzeugen können.

Und auch Matthias Müller, der zweite neue Kopf beim UC-Spezialisten. Der neue "Director Strategy & Business Development" ist Cloud-Experte und soll die Vision von CEO Stephan Krä umsetzen: XPhone Connect mit Features und Tools anreichern, dass die Plattform sich vor Microsoft Teams oder Zoom nicht verstecken braucht. Müller kommt von Vendavo, einem Hersteller von Preismanagement- und Margenoptimierungs-Software. Mit Markteinführungsstrategien Cloud-basierter Lösungen und Features kennt sich der Manager also aus. Mit Nutzenargumentationen auch, die der Hersteller seinen Vertriebspartnern an die Hand gibt, damit sie bei Kunden punkten können.

"Ich sehe meine Aufgabe darin, dafür zu sorgen, dass diese Frage von der ersten Produktidee über die Entwicklung bis hin zur Vermarktung immer im Fokus steht," sagt Müller.

Homeoffice hat allen Plattformanbietern einen Schub gegeben, aber ganz besonders den Herstellern aus der UCC-Branche. Der Einsatz einer erstklassigen Kommunikations-Software für Unternehmen sei "heute ein echter Wettbewerbsvorteil," so Müller.

Und einen Vorteil hat C4B schon jetzt gegenüber global Playern wie Zoom, deren Aktien seit der Pandemie und ihrem Ende eine Achterbahnfahrt hinter sich haben. Der Mittelständler muss dem Kapitalmarkt keine Visionen verkaufen, die Björn Brauel und Matthias Müller graue Haare wachsen lassen würden.