Google Cloud CEO: Bei KI haben wir 10 Jahre Vorsprung

Wer wissen will, wie KI geht, "arbeitet mit uns," sagt Google Cloud-CEO Thomas Kurian. Er erklärt, wo Google bei KI steht und warum Google Cloud AWS und Microsoft haushoch überlegen wäre.

Thomas Kurian hat gute Laune, als er bei einer Tech-Konferenz von Goldman Sachs auftritt, an der auch CRN teilnimmt. Auch weil inzwischen 50 Prozent aller durchfinanzierten KI-Unternehmen und 70 Prozent aller KI-Unicorns die Google Cloud nutzen. Sie verstünden eben "unsere Alleinstellungsmerkmale", so Kurian. Google habe weniger Sicherheitsprobleme als seine Wettbewerber, die bessere Cloud-Infrastruktur und biete Entwicklern und Kunden deutlich mehr differenzierte Leistung und Skalierung.

Aktuell investieren die drei größten Cloud-Unternehmen der Welt - AWS, Microsoft und Google - Hunderte von Millionen Dollar in den Aufbau neuer KI-Software, Entwickler-Tools und Cloud-Infrastruktur. Die Investitionswelle in KI-Innovationen hatte deutlich an Höhe gewonnen, nachdem die von Microsoft unterstützte OpenAI Ende 2022 ChatGPT auf den Markt gebracht hatte. Seither ist Generative KI (Gen-KI) das meistverwendete Buzzword der Branche, obwohl Gen-KI für Kunden auch echten ROI bringt.

Kurian berichtet, dass Google im Vergleich zu seinen Konkurrenten im Bereich der KI viele Vorteile habe, die von der Historie bei der Datenanalyse bis hin zur Cybersicherheit reichten, welche durch die 5,4 Mrd. Dollar teure Übernahme des Sicherheitsunternehmens Mandiant im letzten Jahr auf dem bestmöglichen Stand sei.

"Die Daten sprechen für sich selbst. Wir haben viel weniger Sicherheitsprobleme als unsere Wettbewerber und auch deshalb eine starke Basis", so der CEO. "An KI arbeiten wir bei Google seit 2004. Es ist also unser zwanzigstes Jahr. Dabei haben wir eine Menge gelernt, nicht nur bei der Entwicklung von Modellen, sondern auch bei der Entwicklung von Produkten, die durch KI ermöglicht werden."

Die selbstbewusstesten Äußerungen von Thomas Kurian zum Thema ‚Wir sind besser als der KI-Wettbewerb‘ während der Goldman Sachs-Konferenz fasst CRN hier für Sie zusammen:

Hoch differenzierte Infrastruktur für KI

Vor allem neue Kunden setzen auf Google Cloud, was möglicherweise erklärt, dass Google mit 32 Milliarden zwar nur der drittgrößte Cloudanbieter der Welt ist, aber sein Umsatz schneller wächst als der von AWS und Microsoft. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass es an den Leistungsmerkmalen liegt, die Kurian nennt:

"In einer Reihe von Bereichen unterscheiden uns stark. Nur mal zwei Beispiele: Wenn man sich die reine Rohdatenspeicherleistung anschaut, liefern wir eine 10-mal bessere Storage-Ergebnisse als die Mitbewerber, was bedeutet, dass man einen viel schnelleren und günstigeren Zugriff hat," so Kurian.

"Auch aus Sicht der Betriebszeit unterscheiden wir uns wesentlich. Wir haben zwei- bis dreimal weniger Ausfallstunden, was bei geschäftskritischen Systemen eine viel bessere Erfahrung für unsere Kunden bedeutet", sagte Kurian. "Als die generative KI aufkam, haben wir unser Infrastrukturportfolio weiterentwickelt. Denken Sie daran, dass Google seit mehr als zehn Jahren groß angelegte Infrastrukturen für KI aufbaut. Wir haben also einen Vorsprung von mehr als zehn Jahren vor allen Wettbewerbern."

Seite 2: Datenbanken, Cybersecurity - Google Clood sieht sich besten aufgestellt

Google Cloud CEO: Bei KI haben wir 10 Jahre Vorsprung

Wer wissen will, wie KI geht, "arbeitet mit uns," sagt Google Cloud-CEO Thomas Kurian. Er erklärt, wo Google bei KI steht und warum Google Cloud AWS und Microsoft haushoch überlegen wäre.

Vierzigmal so viele Daten als andere Anbieter

Was die Nutzung von KI für die Datenanalyse angeht, befinde sich Google Cloud laut Kurian in einer wirklich starken Position:

"Seit vielen Jahren haben wir all die verschiedenen Dinge, die die Menschen für die Analyse benötigen, in einem einzigen System zusammengefasst. Wir bieten also ein einziges System für die Analyse strukturierter und unstrukturierter Daten. Ein einziges System, das ein Data Warehouse und ein Data Lake ist. Ein einziges System, das die Möglichkeit bietet, mit SQL, Python, Spark und generativen KI-Tools zu analysieren."

So könnten Kunden Daten aus jeder SaaS-Anwendung, On-Premise-Umgebung oder jeder anderen Cloud analysieren, ohne die Daten in die Google Cloud verschieben zu müssen.

"Das hat dazu geführt, dass wir mehr als 40-mal so viele Daten wie jeder andere Daten-Cloud-Anbieter verwalten können. Und wir haben fünfmal mehr Kunden als andere Daten-Clouds."

Wer weiß wie KI geht, wählt Google Cloud

Google Cloud biete bessere Hochleistungssysteme für das Training von Modellen als die Konkurrenz, berichtet der CEO.

"Das Training der Modelle erfolgt auf unserer groß angelegten Infrastruktur. Über 50 Prozent aller durchfinanzierten KI-Unternehmen sind Kunden in der Google Cloud und über 70 Prozent der KI-Unicorns.

"Wir bieten Kunden 13 verschiedene Arten von Leistungsbeschleunigern. Deren Wert liegt darin, dass die Kunden im Preis/Leistungsverhältnis immer die beste Auswahl an Systemen für die Preisleistung erhalten."

Laut Kurian erarbeiten Entwickler ihre Anwendungen lieber mit Google Cloud als mit anderen Anbietern. "Erstens verwenden Entwickler gerne Open-Source-Tools, und wir haben die umfangreichste und breiteste Sammlung von Open-Source-Tools. Zweitens bieten wir ihnen die Möglichkeit, Anwendungen mit einer Technologie zu erstellen, die in jeder beliebigen Umgebung ausgeführt werden kann. Wenn wir sagen, in jeder Umgebung, dann heißt das: OnPrem, vor Ort, in unserer Cloud oder in jeder anderen Cloud. Mit anderen Worten: Sie können einmal lernen, einmal schreiben, überall einsetzen, und verdienen Geld, egal wo sie eingesetzt werden", so Kurian.

Als Beispiel nannte er ein neues Produkt, das Google Cloud gerade eingeführt hat: "AlloyDB. Die schnellste relationale Datenbank auf dem Markt," sagte der Coogle Cloud-Chef. "Wir lassen es in allen Umgebungen laufen - in unserer Cloud, vor Ort und in anderen Clouds - und es ist die einzige relationale Datenbank, die in jeder dieser Konfigurationen laufen kann."

Beste Bedrohungsanalyse auf dem Markt

Dank der 5,4 Mrd. Dollar teuren Übernahme des Sicherheits-Anbieters Mandiant im Jahr 2022 verfüge, laut Kurian, niemand über bessere Kenntnisse im Bereich Bedrohungsdaten als Google.

"Wir wollen, dass Sie sicher sind", sagte er. "Die Daten sprechen für sich selbst. Wir haben weitaus weniger Sicherheitsprobleme als unsere Konkurrenten und gehen daher von einem starken Fundament aus. Wir bieten auch Lösungen an, die Unternehmen dabei helfen, ihre Daten und Systeme unternehmensweit zu sichern, vor Ort, in anderen Clouds und bei Google."

Google habe Mandiant erworben, um Unternehmen die besten Bedrohungsdaten der Welt zur Verfügung zu stellen. Mandiant verfügt über die besten Bedrohungsdaten auf dem Markt. Sie bringen echtes Fachwissen von der Frontlinie im Umgang mit Bedrohungen mit", so Kurian. Wir nehmen diese Informationen und stellen sie in eine Analyseplattform ein.

Mit dieser Plattform können Sie sehen: Welche Sicherheitsbedrohungen tauchen auf? Welche davon werden mich betreffen? Wie wird ein Eindringling wahrscheinlich eindringen und mich angreifen? Welche Maßnahmen muss ich ergreifen, um mich zu schützen? Wie kann ich sicherstellen, dass ich die Tür geschlossen habe? Und die Kombination aus Mandiant und unserer Sicherheitsplattform gibt uns die Möglichkeit, unseren Kunden genau das zu bieten. Wir wussten schon immer, dass wir es mit unseren Sicherheitsoperationen und unseren KI-Fähigkeiten integrieren würden, um ein differenziertes Cybersecurity-Angebot zu liefern."

Vertex AI wächst um Faktor 15

Eines der größten generativen KI-Angebote von Google Cloud ist die neue Vertex-KI-Plattform, mit der Nutzer Machine-Learning-Modelle und KI-Anwendungen trainieren, bereitstellen und große Sprachmodelle (LLMs) anpassen können.

"Vertex wird heute von 50.000 Unternehmen genutzt und ist aufgrund des Interesses an generativer KI im Vergleich zum Vorquartal um das 15-fache gewachsen", so Kurian. "Es bietet die umfangreichste Sammlung von Modellen. Wir haben über 100 Modelle von Google, Open Source, Drittanbietern wie Cohere und Anthropic und anderen, die alle über die Plattform verfügbar sind. Die Leute haben also die freie Wahl des Modells."