VMware: Neue Produkte aus strategischen Partnerschaften mit Nvidia, Oracle, IBM, Dell und Lenovo

Von KI über Verbesserungen für VxRail bis hin zu neuen Cloud-Projekten gab es auf der VMware Explore einige Ankündigungen, die interessant für Channel-Partner sein dürften. CRN stellt sie vor.

VMware: Neue Produkte aus strategischen Partnerschaften mit Nvidia, Oracle, IBM, Dell und Lenovo

Die diesjährige VMware Explore war ein Fest der Virtualisierungs- und KI-Technologiepartnerschaften unter Großanbietern. CRN hat sich die Veranstaltung und die fünf wichtigsten Entwicklungsallianzen angesehen und einige Zitate dazu gesammelt.

"Ich glaube, dass sich VMware in einer wirklich interessanten Situation befindet, wenn es darum geht, mit unserem strategischen Ökosystem zusammenzuarbeiten, um differenzierte Lösungen zu entwickeln", berichtete Zia Yusuf, Senior Vice President of Strategic Ecosystem and Industry Solutions bei VMware, der CRN.

"Wir hoffen, dass unsere Kunden erkennen, wie wir ihnen dabei helfen können, die Kosten für Inferenzen und das Training von KI-Modellen zu reduzieren. Wir können ihnen helfen, schneller einsatzbereit zu sein und wie sie dabei ihre bereits vorhandenen Ressourcen nutzen können. Vieles davon wird ja eine Frage der Infrastrukturkosten sein."

Eine der größte Neuigkeiten für die Partner verkündete aber der VMware-CEO Raghu Raghuram zusammen mit Jensen Huang, dem CEO von Nvidia. Auf der Hauptbühne stellten sie die VMware Private AI Foundation vor, die generative KI-Funktionen für viele Geschäftsbereiche verspricht und nichts weniger vorhat, als das Enterprise Computing neu zu erfinden.

"An diesem Traum arbeiten wir schon seit vielen Jahren gemeinsam. Wir erfinden das Enterprise Computing neu, um den Übergang in die Zukunft zu schaffen, um den Übergang zum Accelerated Computing zu schaffen", so Huang.

Auf der VMware Explore stellten weitere führende Anbieter wie IBM, Oracle, Dell und Lenovo ihre Produkte vor. All diese Anbieter sind Teil des VMware-Ökosystems, was laut Yusuf für den Fortschritt des Unternehmens entscheidend ist. Für ihn besteht ein Teil der "Magie" darin, all diese Partner mit den globalen Systemintegratoren von VMware zusammenzubringen, ein Projekt, an dessen Spitze Yussufs Team steht.

Hier ein Blick auf die wichtigsten Partnerschaften und gemeinsamen Produkte:

Nvidia

Die VMware Private AI Foundation mit Nvidia ist entwickelt worden, um die generativen KI-Umgebungen zu schaffen, die Unternehmen heute benötigen, um das "Versprechen der Technologie einlösen" zu können. "Das ist bahnbrechende Informatik", bekundete Huang. "Anstatt Anwendungen zu virtualisieren, die auf CPUs laufen, haben wir die GPU virtualisiert. Wir haben es VMware ermöglicht, Bare-Metal-Performance mit all ihrer Sicherheit, all ihrer Verwaltbarkeit und vMotion-Funktionen über mehrere GPUs und mehrere Knoten laufen zu lassen, um die riesigen Sprachmodelle zu verarbeiten."

Darüber hinaus könne die Lösung durchgängig in Multi-Cloud-Umgebungen eingesetzt werden und Unternehmen private KI-Funktionen in großem Umfang bieten. "Wir sind in der Lage, bis zu 16 GPUs in einer einzigen VM zu verwenden, in der das Modell dann läuft. Damit können wir die gesamte Rechenleistung zur Verfügung stellen und gespeicherten Daten gehen direkt in Ihre GPUs. Dahinter steckt eine Menge Technologie", erklärte Raghuram.

Oracle

VMware und Oracle haben ein flexibles Einkaufs- und Nutzungsprogramm eingeführt, das die Beschaffung vereinfacht und die Einführung einiger VMware Cloud-Services beschleunigt. Laut Aussage der beiden Partner richtet sich die Lösung an Unternehmen, die eine hybride Cloud-Architektur benötigen und variable Cloud-Migrationszeiträume oder Cloud-Bursting-Anforderungen haben.

"Indem sie ihre Credits für Oracle Cloud VMware Solution-Abonnements verwenden, profitieren die Kunden von einem vereinfachten Mechanismus für die Verwaltung ihrer Cloud-bezogenen Ausgaben", so die beiden Unternehmen in einer Erklärung. "Darüber hinaus bietet der VMware Cloud Acceleration Benefit für die VMware Cloud Universal-Kunden eine flexible Möglichkeit, den Wert ihrer SDDC- (Software Defined Data Center) Dauerlizenzen zu nutzen, wenn sie On-Premises-Workloads auf Oracle Cloud VMware Solution migrieren."

Da die Anwender ihre Cloud-Infrastruktur und VMware-Konsolen selber administrieren können, erfolge die Migration in die Cloud schneller - ohne dass für ein Projekt neue Fähigkeiten oder Tool erforderlich seien. "Die Kombination von VMware und Oracle steigert die geschäftliche Agilität, verbessert die Ausfallsicherheit und ermöglicht Kunden, von der Wirtschaftlichkeit und Skalierbarkeit der Cloud zu profitieren", erklärte Yusuf.

IBM

IBM und VMware wollen Kunden in stark regulierten Branchen wie etwa Finanzdienstleistungen, im Gesundheitswesen und öffentlichem Sektor dabei helfen ihre Kosten, die Komplexität und das Risiko der Migration und Modernisierung geschäftskritischer Workloads in der Cloud zu bewältigen, so die Aussage von VMware.

IBM ist damit der erste Public-Cloud-Anbieter, der einen neuen, von Partnern verwalteten Service auf Basis der VMware Cloud Editions einführt. Anwender erhalten eine hybride Cloud, die sich an einem NIST-validierten Framework orientiert und die nahtlose Migration von Workloads zwischen On-Premises- und IBM Cloud-Umgebungen ermöglicht.

"VMware Cross-Cloud Managed Services ermöglichen es den Kunden, ihre Gesamtbetriebskosten zu senken, Anwendungen schnell zu erstellen und zu modernisieren und ihren Betrieb zu vereinfachen, während sie gleichzeitig die Sicherheits- und Compliance-Anforderungen der Branche erfüllen", hieß es von den beiden Unternehmen.

Rajeev Bhardwaj, VMwares Vice President und General Manager of Cloud Service Provider, erklärte in einem Interview mit CRN, dass zu den Vorteilen des gemeinsamen Angebots eine größere Konsistenz, Flexibilität bei kommerziellen Modellen und eine Beschleunigung des Prozesser in der Anwendungsmodernisierung gehören.

Dell Technologies

Dell und VMware stellten in Las Vegas die neueste Generation von VxRail vor, die 100 Prozent mehr Rechenkerne, 63 Prozent schnelleren Speicher und eine 300 Prozent höhere PCIe-Leistung bietet als ältere Modelle. "Dieses leistungsstarke Hardwarepaket ist in der Lage, die anspruchsvollsten datenintensiven Workloads wie Virtualisierung, KI, maschinelles Lernen und GPU-beschleunigte Workloads auszuführen", so Dell in einer Erklärung.

Unter Berufung auf Zahlen von IDC führte Dell aus, dass sich das System bereits nach 11 Monaten amortisiere und über einen Zeitraum von fünf Jahren eine durchschnittliche Rendite von 463 Prozent aufweise. Auch sei das neue Modell kleiner und brauche weniger Stellfläche.

Seit seiner Einführung vor sieben Jahren hat VxRail mehr als zwei Dutzend Versionen durchlebt. Allein in den letzten zwei Jahren haben Dell und VMware offenbar Hunderte von neuen Funktionen eingeführt, die vor allem für Partner wichtig sind, die ihre Kunden bei der Modernisierung von Rechenzentren, der Bereitstellung von Multi-Cloud-Umgebungen oder Anwendungssteuerung aus der Ferne unterstützen.

Lenovo

Der weltweit führende PC-Hersteller stellte ein generatives KI-Angebot mit VMware Cloud vor, das Nvidia-beschleunigtes Computing und Software nutzt. Es soll Anwendern eine GPU-dichte Plattform bieten, die für die Bearbeitung von Workloads der nächsten Generation ausgelegt ist.

Lenovo stellte zudem seine Referenzdesigns für generative KI in Zusammenarbeit mit VMware vor, die in das Lenovo ThinkSystem integriert sind. Dieses Produkt ist der Startschuss für eine neue, erweiterte Partnerschaft mit VMware. Lenovo erklärte, dass es mit VMware und Nvidia auch zusammenarbeitet, um deren die neue Private AI Foundation zu unterstützen.

"Diese erweiterte Zusammenarbeit mit VMware ist ein entscheidender nächster Schritt, um mehr Unternehmen in die Lage zu versetzen, moderne Edge-, KI- und Hybrid-Cloud-Funktionen, die von Nvidia unterstützt werden, nahtlos zu nutzen, um Daten für schnellere Geschäftsergebnisse nutzbar zu machen", berichtete Kirk Skaugen, Präsident der Lenovo Infrastructure Solutions Group.