Intel mit neuer Entlassungsrunde

Im Rahmen seiner laufenden Kostensenkungsinitiative plant Intel die Entlassung von rund 300 Mitarbeitern in drei seiner kalifornischen Niederlassungen. Betroffen sind strategisch wichtige, wettbewerbsrelevante Bereiche wie Softwareentwicklung für GPUs, Cloud Computing und KI.

Intel mit neuer Entlassungsrunde

Im Rahmen seiner laufenden Kostensenkungsinitiative plant Intel die Entlassung von rund 300 Mitarbeitern in drei seiner kalifornischen Niederlassungen. Betroffen sind strategisch wichtige, wettbewerbsrelevante Bereiche wie Softwareentwicklung für GPUs, Cloud Computing und KI.

Die Bekanntgabe dieser Entlassungen bei den kalifornischen Arbeitsaufsichtbehörden erfolgte vergangenen Montag und Mittwoch. Demnach will Intel schon am 31. August damit beginnen, Mitarbeiter freizusetzen, wobei einige der Betroffenen möglicherweise intern auf andere Positionen wechseln.

Nach den Auflagen des kalifornischen Arbeitsrechts, dürfen Arbeitgeber wie Intel ihre Mitarbeiter nicht einfach von einem Tag auf den anderen feuern, sondern müssen ihnen im Vorfeld eine WARN (Worker Adjustment and Retraining Notification) -Meldung schicken, wenn etwa Büroschließungen oder Massenentlassungen anstehen.

Ein Kommentar von Intel lag bei CRN-Redaktionsschluss nicht vor.

Der Chiphersteller hat bereits in den vergangenen Monaten etliche Stellen gestrichen. Dem vorangegangen war die Ankündigung eines milliardenschweren Sparplans im letzten Herbst, mit dem Intel-CEO Pat Gelsinger einer "ausgeprägten Verlangsamung der Nachfrage" begegnen wollte, während das Unternehmen gleichzeitig einen ehrgeizigen Turnaround-Plan vorantreibt.

Investitionen mit Einsparungen ausgleichen

Mehr als drei Dutzend Stellen, die von den aktuellen Entlassungen betroffen sind, sind Teil von Intels laufender Kostensenkungskampagne und umfassen sehr wettbewerbsintensive Bereiche, die für Intel strategisch von großer Bedeutung sind: KI, Cloud Computing, Künstliche Intelligenz, und Grafikprozessoren (GPUs).

Betroffen sind etwa 11 Ingenieure für die Entwicklung von GPU-Software, zwei Ingenieure für Grafikhardware, ein Engineering Manager und vier Ingenieure, die an KI-Software arbeiten, sowie 28 Ingenieure und Architekten im Bereich Cloud-Software und -Lösungen arbeiten.

Demnächst ohne Intel-Job wird auch ein Intel Fellow (der höchste Titel, der an technische Mitarbeit verliehen werden kann) sein sowie ein General Manager.

Bei der letzten Entlassungsrunde hatten allein am Standort Santa Clara ein Channel Marketing Manager, drei Engineering Manager, sechs Hardware-Ingenieure, fünf Principal Engineers, acht Product Marketing Engineers, fünf Product Marketing Engineering Manager, 16 System-on-Chip Design Engineers und zwei System-on-Chip Design Engineering Manager das Unternehmen verlassen müssen.

„Das sind schwierige Entscheidungen, die unsere loyale Intel-Familie betreffen", hatte CEO Gelsinger im Oktober letzten Jahres während eines Earning Calls gesagt.

„Aber wir müssen unsere verstärkte Investitionen in Bereichen wie Führungs- und Technologieentwicklung, in Produkte und die Fertigungskapazitäten in Ohio und Deutschland mit Effizienzmaßnahmen in anderen Bereichen ausgleichen, denn wir streben die bestmögliche Strukturen an."

Ende 2022 beschäftigte Intel noch 131.900 Mitarbeiter, davon mehr als 13.500 dieser Mitarbeiter in Kalifornien.

Der aktuelle Stellenabbau erstreckt sich auch auf den Bereich Software. Zu den Geschassten gehören unter anderem 13 Systemsoftware-Entwicklungsingenieure und vier Software Engineering Manager.