Bitkom wählt Dr. Ralf Wintergerst zum neuen Verbandspräsidenten
Die Ansage des neuen Bitkom-Chefs: Wir können und wollen zeigen, wie erfolgreiche digitale Transformation geht
Der IT-Branchenverband hat sein Präsidium neu gewählt und Dr. Ralf Wintergerst an die Spitz gestellt. In seinem Hauptjob ist der bestens vernetzte Manager Vorsitzender der Geschäftsführung und Group CEO bei Giesecke+Devrient (G+S), ein weltweit aktiver Konzern, der auf Sicherheitstechnologien spezialisiert ist.
Das Präsidentenamt übernimmt Wintergerst von Achim Berg, der nach drei Amtszeiten laut Vereinssatzung nicht mehr zur Wahl stand.
„Deutschland muss schneller werden im Digitalen. Zu den wichtigsten Themen zählen jetzt die Digitalisierung von Staat und Verwaltung, die Wettbewerbsfähigkeit und digitale Souveränität von Deutschland und Europa sowie Sicherheit im Cyberraum", sagte Wintergerst anlässlich seiner Wahl. Der Digitalwirtschaft komme dabei eine Vorreiter-Rolle zu.
Der Bitkom spricht für seine 2.200 Mitglieder aus der Technologiebranche und ihre rund zwei Millionen Beschäftigten.
Welche konkreten Ziele Wintergerst und die neu gewählten Präsidiumsmitglieder verfolgen wollen und wie die zeitnahe Agenda aussieht, wird der Branchenverband voraussichtlich im Herbst bekannt geben.
Die wichtigste Aufgabe bleibe, die Digitalisierung von Staat, Witschaft und Gesellschaft aktiv zu gestalten und voranzutreiben. "Wir können und wollen zeigen, wie erfolgreiche digitale Transformation geht. Und wir müssen mit der Gesellschaft in den Dialog treten, für die Digitalisierung werben und digitale Teilhabe stärken", so Wintergersts Beschreibung der Bitkom-Aufgabenstellung.
Dass und wie digitale Transformation selbst in deutschen Traditionsunternehmen funktionieren kann, hat Wintergerst bei seinem Arbeitgeber Giesecke+Devrient (G+S) bewiesen. Dort bringt das „Altgeschäft" rund um die Herstellung von Banknoten und Ausweisen zwar noch immer den größten Teil des Umsatzes ins Haus, doch über die letzten sechs Jahre hat sich der Anteil der „Digitalumsätze" (etwa mit Security-Lösungen für Payment, Connectivity, Identities und Digital Infrastructures) verdoppelt.
Laut Recherchen der Wirtschaftswoche erwirtschaftet G+S mit seinen Sicherheitstechnologien inzwischen „bereits ein Viertel des insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro schweren Konzernumsatzes", wobei die Führung von Wintergerst eine maßgebliche Rolle gespielt habe.