IBM kooperiert mit Microsoft bei KI
IBM Consulting Azure OpenAI Services sind nun auf dem Azure-Marketplace verfügbar. Entwickler und Datenspezialisten können darüber generativer KI-Anwendungsfälle entwickeln und implementieren.
IBM will Lösungen auf Basis generativer KI in der Praxis erheblich beschleunigen und hat daher mit Microsoft eine Zusammenarbeit vereinbart. Kunden will IBM Consulting bei der Implementierung und Skalierung des Azure OpenAI Service unterstützen. Azure OpenAI, auf dem Azure Marketplace verfügbar, ist ein vollständig verwalteter KI-Service, der es Entwicklern und Data Scientists ermöglichen soll, "leistungsstarke Large Language Models, einschließlich ihrer GPT- und Codex-Serie, anzuwenden", wie IBM bekannt gab. Unternehmen würden bei der Definition einer Einführungsstrategie unterstützt, damit sie erste spezifische und wertschöpfende, generativer KI-Anwendungsfälle aufsetzen könnten, so IBM.
Folgende Beispiele seien laut IBM denkbar:
- Beschaffung und Source-to-Pay: Gemeinsam bieten die Unternehmen eine Lösung an, die Microsoft Power Platform und Azure OpenAI Service kombiniert, um Unternehmen dabei zu helfen, den stark manuellen und fragmentierten Beschaffungsprozess zu automatisieren und neue Erkenntnisse über ihre Lieferkette zu gewinnen. Die Lösung wurde entwickelt, um die betriebliche Effizienz zu verbessern, Zeit zu sparen und neue, verwertbare Erkenntnisse für die Nutzer zu gewinnen.
- Zusammenfassung und Generierung von Inhalten: Finanzinstitute und Banken untersuchen, wie generative KI durch Zusammenfassung die Entwicklung personalisierter Inhalte für ihre Kunden beschleunigen kann. So arbeiteten zum Beispiel IBM Consulting und Microsoft in einem Hackathon mit der Julius Bär Gruppe an einem Anwendungsfall zur effizienten Erstellung und Zusammenfassung von Finanzberichten und zur gleichzeitigen automatischen Generierung einer Audio-Version davon.
- Rationalisierung von Prozessen im Gesundheitswesen: IBM Consulting nutzt den Azure OpenAI Service, um eine Lösung anzubieten, mit der komplexe medizinische Aufzeichnungen und Richtliniendokumente automatisch erfasst und analysiert werden können, um den Prozess der Vorabgenehmigung zu automatisieren. Außerdem soll es Pflegekräften und Ärzten einen virtuellen Assistenten an die Hand geben, der sie bei der Erfassung von Informationen aus Patientenakten unterstützt. Die Lösung soll dazu beitragen, den Zeitaufwand für die Bearbeitung von Anträgen auf Vorabgenehmigung zu verringern, den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und die medizinischen Arbeitsabläufe zu erleichtern.
- Unternehmensweite Suche und Wissensdatenbank: In vielen Unternehmen sind die Informationen, die die Mitarbeiter zur Erledigung ihrer Aufgaben benötigen, verstreut und in Silos untergebracht. In Zusammenarbeit mit IBM Consulting und Microsoft hat Wintershall Dea ein Tool zur Wissensextraktion implementiert, das für die Suche nach Informationen aus riesigen Wissensdatenbanken entwickelt wurde. Durch die Integration von OCR und Microsoft Azure OpenAI wird ein benutzerfreundliches Tool geschaffen, das das manuelle Durchsuchen überflüssig macht und es den Benutzern ermöglicht, mühelos nach wertvollen Erkenntnissen zu suchen.
"Unternehmen suchen nach verantwortungsvollen Wegen, um generative KI-Lösungen mit mehreren Modellen einzuführen und zu integrieren, die die Arbeit ihrer Teams in Bereichen wie kreative Inhalts- und Codeerstellung, Inhaltszusammenfassung und Suche unterstützen", sagt Francesco Brenna, Global VP, Senior Partner, Microsoft Practice bei IBM Consulting. "Unsere Zusammenarbeit mit Microsoft ist ein weiteres Beispiel für das offene Ökosystemmodell von IBM, das darauf ausgerichtet ist, Kunden einen Mehrwert zu bieten und sie dabei zu unterstützen, generative KI in ihren Unternehmen verantwortungsvoll aufzubauen und zu skalieren."
Als Teil der neuen Lösung haben Herstellerangaben zufolge auch Unternehmenskunden Zugang zu IBM Consulting-Experten, darunter 21.000 Daten-, KI- und Experience-Consultants, die ihnen helfen könnten, generative KI-Modelle effektiv zu implementieren, um ihre geschäftliche Transformation voranzutreiben.
Anbieterübergreifende KI-Lösungen
IBM Consulting bekennt sich dezidiert zu einem offenen und kollaborativen Ansatz für die Planung, den Aufbau, die Implementierung und den Betrieb von generativen KI-Lösungen, und zwar anbieterübergreifend über verschiedenen Clouds hinweg. Im Rahmen dieses offenen Ansatzes arbeite IBM Consulting branchenübergreifend mit Kunden zusammen, um deren Bereitschaft für generative KI zu bewerten, die richtigen Strategien für ihr Unternehmen zu definieren und sie bei der Implementierung und verantwortungsvollen Steuerung generativer KI in der Produktion zu unterstützen.
Um KI im großen Maßstab zu etablieren, so IBM, sei "ein menschenzentrierter, prinzipientreuer Ansatz erforderlich." IBM Consulting unterstütze Kunden bei der Erstellung von Leitlinien, "die mit den Werten und Standards des Unternehmens übereinstimmen, Voreingenommenheit abmildern und Datensicherheit und -herkunft regeln."
"Microsoft und IBM arbeiten gemeinsam an innovativen Lösungen, die Kunden dabei helfen, den Einsatz generativer KI verantwortungsvoll zu beschleunigen", so Dinis Couto, GM Global Partner Solutions, Microsoft. "Als führender Anbieter von generativen KI- und Datenlösungen sind wir davon überzeugt, dass Partner wie IBM entscheidend dazu beitragen, dass Kunden generative KI erfolgreich nutzen können, um die Transformation ihres Unternehmens voranzutreiben."