Stabiles Geschäft bei Wortmann - trotz Problemen
Zufrieden mit dem ersten Halbjahr und 2023 wird die Wortmann-Gruppe wohl wieder 2 Mrd. Euro umsetzen. Die Diversifikation des Geschäftsmodells zahlt sich bei den aktuell krisenhaften Rahmenbedingungen aus.
Lange Lieferzeiten, hohe Frachtkosten, Engpässe bei Vorleistungen und Materialien, dazu hohe und immer noch steigende Preise für Rohstoffe, sehr hohe Energiekosten hierzulande sowie gestiegene Zinsen und kein Ende der hohen Geldentwertung: Der Halbjahresbericht der Wortmann-Gruppe fasst zusammen, warum die deutsche Wirtschaft im Vergleich zu anderen Ländern nicht auf die Beine kommt. Und dennoch zeigt sich Gründer und Wortmann-Chef Siegbert Wortmann über die eigene Wirtschaftsleistung recht zufrieden.
"In dieser schwierigen Gemengelage hat sich gezeigt, wie robust unsere Gruppenkonstellation ist", verweist der Chef auf eine stabile Entwicklung zum Halbjahr. Wachstum ist wohl nicht drin für dieses Jahr, aber 2,08 Mrd. Euro wie im Rekordvorjahr sollten noch möglich sein. Die Hälfte davon ist bereits erreicht, das traditionell starke Schlussquartal kommt ja noch.
Der Wortmann-Konzern ist breit aufgestellt. Das hilft, denn wenn es am Bau mal nicht so läuft, läuft es wenigstens beim Militär-IT-Spezialisten Roda besser oder das Kreditgeschäft mit Leasing und Factoring zieht an. Rund 30 Firmen in den verschiedensten Branchen und Zielgruppen (B2B, B2C) gehören zur Gruppe. Den größten Anteil am Umsatz hat wie in den Vorjahren die familiengeführte Wortmann AG mit knapp 500 Mio. Euro.
BAB Distribution erlöste ca. 100 Mio. Euro, Kosatec rund 250 Mio. Euro, Wortmann Telecom 50 Mio. Euro, Militär-IT-Spezialist Roda 30 Mio., Medizintechnik-Spezialist MCD 10 Mio. Euro. Das Halbjahresvolumen im Nicht-IT-Bereich habe stabil bei über 60 Mio. Euro gelegen, meldet die Wortmann-Gruppe.