Sophos neuer VP EMEA will Security-as-a-Service weiter ausbauen
Den Channel kennt Sven Janssen sehr gut. Wie es ist, als Security-Hersteller von einem Infrastruktur-Riesen erst gekauft, dann wieder abgestoßen zu werden, auch. Darauf kann der neue Sophos „VP EMEA Central Sales“-Manager gerne verzichten. Er hat besseres im Sinn.
Nächster Karriereschritt für Sven Janssen. Er leitet ab sofort als „Regional Vice President EMEA Central Sales" den Gesamtvertrieb bei Security-Hersteller Sophos. Er soll die Vertriebsteams für Unternehmen und den Mittelstand in Zentraleuropa leiten, eng mit dem Center of Excellence (CoE), den Channel- und Sales Engineering-Teams zusammenzuarbeiten und die Go-To-Market-Strategie von Sophos voranzutreiben. Europa-Chef Gerard Allison weiß, was er an Janssen hat und dieser wiederum weiß, was Sophos in den letzten Jahren richtig gemacht hat.
"Mit unserem Cybersecurity-Ökosystem und unserem Cybersecurity-as-a-Service hat Sophos den richtigen Weg eingeschlagen. Sowohl bei unseren Kunden als auch bei Resellern und MSPs", sagt Janssen.
Janssen hat viel Erfahrung im Aufbau und der Pflege eines Channels. Und das nicht nur gute. Denn bevor er 2019 zu Sophos wechselte, konnte er miterleben, wie ein kleinerer Security-Player erst als großer Hoffnungsträger von einem Hersteller-Riesen für Infrastruktur gekauft, vier Jahre später wieder fallen gelassen, respektive wieder auf eigene Füße gestellt wurde.
Dell hatte nämlich Janssens Arbeitgeber Sonicwall, wo der Manager 2004 eintrat und er es bis zum Deutschland-Chef schaffte, 2012 gekauft. Ein damals noch stark auf Direktvertrieb ausgerichteter Riese schluckt einen kleinen Firewall-Spezialisten, aber mit einem Vertriebsnetz von rund 15.000 Partnern. Nun, vier Jahre später (2016) reichte Dell das Investment wieder weiter an einen Investor - mit 100 Prozent Aufschlag. Janssen blieb noch knapp drei Jahre beim wieder befreiten Hersteller Sonicwall. Dann lockte die Konkurrenz.
Wohl auch, weil die Briten mit Sophos nicht nur einen weisen Namen für einen Security-Hersteller wählten, sondern auch klug handelten und sich bislang keinem Konzernriesen anschließen wollten, respektive mussten. Ob das so bleiben wird, ist freilich ungewiss, wie eben die Zukunft niemand vorhersagen kann. Security-Spezialisten sind heißt begeht - von Hyperscalern und Infrastrukturherstellern gleichermaßen. Das weiß Sophos-Investor Thomas Bravo auch, ebenso Janssen, der über die Folgen einer Akquisition ein Lied singen könnte.
Doch in seiner neuen Rolle wird er sich lieber auf die kommenden Aufgaben vorbereiten und eine andere Story aufziehen wollen. "Den Erfolgskurs von Sophos in meiner neuen Rolle fortsetzen und ausbauen."