Umfrage: Spezialisierte ERP-Anbieter sind gefragt

Bei Modernisierung oder Neueinführung eines ERP-Systems entscheidet sich der produzierende Mittelstand am liebsten für einen erfahrenen Anbieter mit Spezialisierung auf Fertigungsbetriebe. Dies geht aus dem aktuellen Report "ERP-Herausforderungen" der Planat GmbH hervor.

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Pierre Mayer ist kaufmännischer Geschäftsführer von Planat. (Foto: Planat GmbH)

Für die Studie des Anbieters aus Ostfildern bei Stuttgart wurden 196 mittelständische Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe unterschiedlicher Firmengrößen zu ihrer Strategie bezüglich Enterprise Resource Planning (ERP) befragt.

Erfahrung und Referenzkunden gefragt

Der Umfrage zufolge ist für 78 Prozent der kontaktierten Fertigungsunternehmen die ERP-Erfahrung des Herstellers das wichtigste Kriterium bei der Entscheidungsfindung. An zweiter Stelle stehen für 67 Prozent - Mehrfachnennungen waren möglich - Referenzkunden des Anbieters und deren Erfahrungen. Dicht dahinter liegt mit 66 Prozent die Spezialisierung der Software auf das produzierende Gewerbe.

Die Untersuchung ergab, dass für gut die Hälfte (52 Prozent) der Befragten Service und Support eine wichtige Rolle bei der Auswahl eines neuen Anbieters spielen. Mangelhafte Unterstützung durch den Hersteller ist für 61 Prozent der Befragten ein handfester Grund für einen Anbieterwechsel.

Die hohe Bedeutung, die die mittelständische Wirtschaft dem Thema Enterprise Resource Planning einräumt, lässt sich daran erkennen, dass 94 Prozent der kontaktierten Fertigungsunternehmen das ERP-System als Schlüssel für die generelle Digitalisierung im Mittelstand einstufen.

Mobiles Arbeiten nur teilweise wichtig

Die betriebliche Digitalisierung reicht aufgrund von Smartphones und Tablets heute weit über das Firmengelände hinaus, indem beispielsweise Vertriebs- oder Supportmitarbeiter unterwegs mit dem ERP-System in Verbindung bleiben, bestätigt die Planat-Studie. Dennoch hat nicht einmal die Hälfte der Teilnehmer (42 %) die Frage, ob eine App zum selbstverständlichen Repertoire einer ERP-Software gehört, mit einem klaren "Ja" beantwortet. Gut ein Drittel (34 %) stuften die Bedeutung einer ERP-App als teilweise wichtig ein.

"Viel branchenspezifische Erfahrung und gute Noten durch Referenzkunden sind der Maßstab, den mittelständische Firmen an den Lieferanten ihres Herzstücks der Digitalisierung anlegen", resümiert Christian Biebl, Geschäftsführer der Planat GmbH, die seit dem Jahr 1981 die ERP-Standardsoftware "FEPA" für den produzierenden Mittelstand anbietet.

Planat wurde im November 2024 von der GSG Genii Software Group erworben. Genii besteht aus fünf auf bestimmte Branchen ausgerichteten Geschäftseinheiten: Fertigung, Einzelhandel, Großhandel/Distribution, öffentliche Verwaltung sowie Labore. Genii hat ihren Hauptsitz in München. Die Gruppe zählt über 2.800 Mitarbeitende an mehr als 25 europäischen Standorten bei einem kombinierten Gruppenumsatz von über 400 Millionen Euro.