Entlassungen bei Citrix Muttergesellschaft Cloud Software Group
Die Cloud Software Group (CSG), zu deren Unternehmen Citrix, Tibco, Netscaler und Xenserver gehören, hat gegenüber CRN bestätigt, dass sie weltweit Entlassungen vorgenommen hat. Linkedin-Posts ehemaliger Mitarbeiter zeigen, dass Ingenieure, technische Kundenbetreuer und andere Positionen gestrichen wurden.
CSG baut weltweit Stellen ab, wie die Unternehmensgruppe aus den USA mit Sitz in Fort Lauderdale/Florida gegenüber CRN in einer E-Mail bestätigte. Zu den Gründen der Entlassungen beim Anbieter von Cloud- und Virtualisierungstechnologien teilte ein Sprecher mit, "dass die Cloud Software Group auf dem Weg zu ihrem ultimativen Ziel, ein diversifiziertes Softwareunternehmen mit einem Umsatz von mehr als 20 Milliarden Dollar zu werden, glaubt, dass unsere Fähigkeit zur Skalierung weitgehend auf unserem Betriebsmodell beruht, das vereinfachte Geschäftsprozesse, Mitarbeitersynergien und disziplinierte finanzielle Entscheidungen nutzt". Das Unternehmen überprüfe "kontinuierlich sein Geschäft und seine Arbeitsweise, um den Erfolg sicherzustellen", heißt es.
Und weiter: "Leider hat dies zu einer Maßnahme geführt, die heute getroffen wurde und eine Reihe von Stellen auf der ganzen Welt wegfallen. Die Cloud Software Group wird weiterhin in Innovationen, zusätzliche Produktangebote und erstklassige Talente investieren, um noch erfolgreicher zu werden und Produkte und Dienstleistungen von höchster Qualität auf den Markt zu bringen."
Wie viele Mitarbeiter in welchen Bereichen des Unternehmens gehen müssen, teilte der Unternehmenssprecher nicht mit. Ehemalige CSG-Mitarbeiter haben auf Linkedin ihre Entlassungen bestätigt. CRN USA konnte 12 Mitarbeiter recherchieren, die ihre Entlassung in diesem Netzwerk öffentlich bekanntgemacht haben. Die meisten davon sind 10 Jahre und länger bei Citrix beschäftigt, darunter Ingenieure, technische Kundenbetreuer und andere Positionen.
Die Nachricht kommt Wochen nachdem Citrix die Übernahmen des deutschen Unternehmens Devicetrust und der Schweizer Firma Strong Network abgeschlossen hat. Mit diesen Akquisitionen will der Virtualisierungsspezialist seine Bereiche Sicherheit und Cloud-Entwicklung stärken.
Entlassungen auch schon Anfang 2024
CSG hatte zuletzt im Januar 2024 Entlassungen vorgenommen. Sridhar Mullapudi, Executive Vice President und General Manager von Citrix, erklärte damals gegenüber CRN, dass der Anbieter im Jahr 2025 immer noch weitere Übernahmen plane. Der Anbieter hat auch in sein Partner-Programm investiert, einschließlich der Verlagerung aller abrechenbaren Dienste in den Channel.
KI wälzt den IT-Arbeitsmarkt um
Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer achten im Zeitalter der künstlichen Intelligenz darauf, welche Aufgaben KI ersetzen wird und welche neuen Aufgaben sie schaffen könnte. Laut einer Zählung des Layoffs.fyi sollen im Jahr 2024 mehr als 150.000 Arbeitsplätze im Bereich der Technologie von Arbeitgebern gestrichen worden sein - mit oder ohne KI. Das sind etwa 43 Prozent weniger als die mehr als 263.000 Stellen, die 2023 abgebaut wurden. Die seit 2022 erfassten Zahlen dieses Portals werden nicht systematisch erfasst, sind demnach also nicht repräsentativ.
Der deutsche ITK-Branchenverband Bitkom geht von einem positiven Effekt der künstlichen Intelligenz auf den Arbeitsmarkt aus. "Angesichts des strukturellen Fachkräftemangels und der absehbaren demographischen Entwicklung ist KI keine Bedrohung für den Arbeitsmarkt in der IT. KI ist eine Chance, die Fachkräftelücke zumindest teilweise zu schließen", so Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst.
Zuletzt hatte SAP entschieden, ein Abfindungsprogramm für Mitarbeitende aufzulegen und die frei gewordenen Stellen durch Angestellte mit KI-Kompetenz zu ersetzen. Allein in Deutschland verließen zum Jahresende 2024 von den rund 25.000 Mitarbeitenden knapp 3.200 Europas größten Softwarekonzern.