IT-Infrastruktur für Behörden: Cloud-Zeitalter bei Dataport angekommen

Wir sind im Jahr 2025 und die Deutsche Verwaltungscloud (DVC) geht mit drei PaaS- und IaaS-Services an den Start. Nun hat es der kommunale IT-Dienstleister Dataport mit seinen 5.700 Mitarbeiter auch eilig. Bis Jahresende soll es 15 Services auf der souveränen Infrastruktur-Plattform geben.

"Unser Ziel ist, die Einflussmöglichkeiten aus Drittstaaten auf IT-Infrastruktur und Programme der Verwaltung zu minimieren und einen sicheren und störungsfreien Betrieb zu ermöglichen", sagt Dataport-Chef Johan Bizer

Fast täglich erreichen AWS-Partner Infos, was es an neuen Services, Tools, Verbesserungen und KI-Innovationen gibt. Nun ist AWS bekanntlich ein US-Cloudanbieter, der sich nicht wie Dataport mit 7 Gesellschaftern der öffentlichen Hand herumschlagen muss. Mit Milliarden-Investitionen ins schnell wachsende Cloud-Geschäft ist AWS schließlich nach Microsoft und vor Google einer der drei globalen Weltmarktführer unter den Hyperscalern. Aber was alle drei nicht haben: eine datensouveräne Cloud, mit der deutsche Behörden die strengen Datenschutzrichtlinien in der EU rechtssicher einhalten. Die gibt es jetzt beim für diese Klientel zuständigen IT-Dienstleister Dataport.

Ein Meilenstein, wenn auch einen sehr, sehr später, hat das in Altenholz, Schleswig-Holstein, beheimatete Unternehmen mit seinen 5.700 Beschäftigten und einem Umsatz von 1,42 Mrd. Euro gesetzt: "Erste Cloud-Infrastruktur-Services für die Verwaltung bereit", lautet die Überschrift der Pressemitteilung. Warum erst jetzt? Wo doch in der Rubrik "Digitale Souveränität" auf der Webseite steht, dass der Staat die "Hoheit und Kontrolle über die eigenen Daten" zwingend in der Hand halten müsse – "ohne beschränkenden Einfluss durch Wirtschaftsunternehmen oder die Interessen anderer Staaten".

Nun, im Verwaltungsrat der Dataport sitzen Staatsräte und Staatssekretärin, Minister und Ministerialdirigenten. Vorstandsvorsitzender ist Johan Bizer (seit 2008 bei Dataport, ab 2011 CEO), promovierter Jurist und ehemals stellvertretender Landesbeauftragter für den Datenschutz beim Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz (ULD) in Schleswig-Holstein.

IaaS und PaaS aus der Dataport-Cloud

Nun aber ist auch Dataport im Cloud-Zeitalter angekommen. Ende Februar gab es den Startschuss für drei Cloud-Infrastruktur-Services, die über die Deutsche Verwaltungscloud (DVC) zur Verfügung stehen: Plattform-as-a-Service (Managed Kubernetes as a Service) und zwei Infrastructure-as-a-Service-Angebote (IaaS): Self Managed Linux Server und Self Managed Virtual Machine (VM). Die Services sind Bestandteil der Dataport Cloud, einer souveränen Cloud, die Datapot für die öffentliche Verwaltung aufbaut. Wichtiges Ziel der Cloud-Services von Dataport: "Grundschutzkonformität und Wechselfähigkeit von vornherein zu ermöglichen", heißt es.

Verwaltungen mit ihren IT-Dienstleistern oder IT-Stellen können und sollen die Services nutzen. Und so die "vollständige Kontrolle über alle Daten" haben. Ein Wechsel zwischen verschiedenen anderen DVC-konformen Clouds sei "nahtlos und bedarfsorientiert möglich".

Ende des Jahres 2025 sollen 15 unterschiedliche Services abrufbar aus der DVC zur Verfügung stehen. Damit möchte Dataport den "Grundgedanken der DVC, den gemeinsamen Betrieb von Cloud-Angeboten, stützen". Alle Cloud-Services können von Dataport auf Basis von Service-Level-Agreements (SLA) gemanagt werden. Ein Angebot, das sich vor allem an Verwaltungen richtet, denen die Personal-Ressourcen für das Managen von Cloud-Infrastrukturen fehlen.

Und das dürften angesichts des IT-Fachkräftemangels und der eher unterdurchschnittlichen Bezahlung dieser Experten nach den Tarifen des öffentlichen Dienstes sehr viele Verwaltungen in Deutschland sein.

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