Econocom kauft Mehrheit an bb-net
Gründer und CEO von bb-net haben Econocom Deutschland mehrheitlich am Refurbisher beteiligt. Marke und Geschäftsausrichtung auf den Channel sollen innerhalb des internationalen Riesenkonzerns erhalten bleiben. bb-net-Chef Marco Kuhn plant bereits die Expansion.
Seit einem Jahr sprechen bb-net-Gründer Michael Bleiche rund CEO Marco Kuhn mit Econocom Deutschland über den Verkauf ihres Unternehmens. Nun ist der Deal unter Dach und Fach. Bleicher, der 2023 die operative Führung der auf wiederaufbereitete Notebooks spezialisierten bb-net in die Hände seines Vertriebsleiters Marco Kuhn legte und ausschied, hat die Mehrheit abgegeben, bleibt aber noch über seine Beteiligungsgesellschaft Synapsion mit einem Anteil investiert. Auch Kuhn gab Anteile an Econocom ab. Er bleibt CEO von bb-net.
"Wir bleiben bb-net", gab der Refurbisher aus Schweinfurt bekannt. Bei Marke, Strukturen, Team und Management soll sich nichts ändern. "Unsere Kunden und Partner können sich weiterhin auf die gewohnte Qualität, Sicherheit und den erstklassigen Service verlassen". bb-net, seit mehr als 25 Jahren im Markt, hat mit tecXL recht erfolgreich eine Fachhandelsmarke für den Channel etabliert. Rund 100.000 Geräte, überwiegend Notebooks von A-Brands, bereitet bb-net im Jahr auf und verlängert so den Lebenszyklus der PCs.
"Die Übernahme durch Econocom stellt die Weichen für Wachstum und ermöglicht uns eine perfekte Positionierung für zukünftige Entwicklungen im Markt. Gemeinsam können wir nun den ersten und zweiten IT-Produktlebenszyklus als ganzheitliche Lösung anbieten", kommentiert Kuhn den Einstieg des strategischen Investors.
Econocom ist als international agierendes Unternehmen mit über 8.000 Mitarbeitern in 16 Ländern. Der Konzern ist Hardwarelieferant für Unternehmen, finanziert Rollouts und bietet alle IT-Dienstleistungen rund um Hardware an. 2024 erzielte die Gruppe einen Umsatz von 2,7 Mrd. Euro.
Als Tochterunternehmen von Econocom erhält bb-net nun auf der Beschaffungsseite Zugang zu Hardware aus Leasing-Rückläufern. Für den Vertrieb eröffnen sich bb-net nun neue internationale Märkte, die der fränkische Reburbisher aus Eigenmitteln kaum hätte öffnen können.
"Und das ist erst der Anfang", so Marco Kuhn in einem Linkedin-Posting. Nun lote man weitere Synergieeffekte aus, um "in den kommenden Monaten noch mehr zu bewegen", so Kuhn. "Nach dem Plan, ist vor dem Plan – jetzt fangen wir erst richtig an", so ein bb-net-Chef in sichtlicher Aufbruchstimmung.
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