Anqa IT-Security schließt die Lücke bei Systemhäusern

Über 500 Systemhäuser und MSPs nehmen die Security-Services der Kölner Anqa in Anspruch. "Konkurrenzlos" sei das Geschäftsmodell der Firewall-Spezialisten, sagt Karsten Agten. Über 360 Grad IT-Sicherheit, die ohne Anqa wohl keine so runde Sache bei vielen vor allem kleineren IT-Dienstleistern wäre.

Anqa IT-Security, früher Network Box, mit Geschäftsführer Dariush Ansari, ist eine Kölner Erfolgsgeschichte im deutschen Channel

Über diese "Lücke" wurde schon immer und wird nach wie vor fleißig spekuliert. Wie zukunftsfähig sind IT-Häuser in der Größe von unter zehn bis rund 25 Mitarbeitern? Viele Tausend solcher Systemhäuser/MSPs gibt es, der klassische, oft Inhaber geführte IT-Mittelstand für rund 3 Millionen Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand. Beide Seiten, IT-Dienstleister und seine Kunden, sitzen im gleichen Boot und navigieren in stürmischer See: Fachkräftemangel, steigende Cybersicherheitsrisiken, rasante Innovationen wie KI treiben die Digitalisierung. Alleine auf weiter See, kommt man nicht weit. Man stößt an Grenzen und fast täglich auf Piraten, auf virtuelle, die Daten und IT-Systeme kapern.

"Wir verzeichnen eine sehr hohe Nachfrage, wachsen sehr gut", sagt Dariush Ansari. Den Geschäftsführer von Anqa haben viele im Channel noch unter "Network Box" abgespeichert, den 2014 gegründeten Firewall-Anbieter. Vor einem Jahr firmierten die Kölner um. "Box" traf den Firewall-Schutz vor zehn Jahren noch sehr gut. Mittlerweile aber geht es primär nicht mehr um Hardware, sondern um die Dienstleistung, um Managed Security Services. "360 Grad IT-Sicherheit" vor allem für kleinere Systemhäuser bis circa 25 Mitarbeiter, die Anqa als Security-Dienstleister für den Channel erbringt. Die Endkundenbeziehung bleibt beim Systemhaus.

"Das Konzept ist einmalig, konkurrenzlos auf dem Markt", sagt Karsten Agten gegenüber CRN. Das sagt der Gründer des Systemhauses IT-On.NET, der seine Firma vor einigen Jahren an die Medialine-Gruppe verkauft hat. Nicht, weil der Kölner Agten (*) dem anderen Kölner Ansari einen Gefallen tut. Agten weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer der Aufbau eines effizienten Managed Services-Modell ist, warum vor allem Technikerteams ein anderes Mindset brauchen und weshalb man die Kundenbeziehung erst recht pflegen muss, wenn man vom Lieferanten zum Provider eines mehr oder hoffentlich weniger reibungslosen IT-Betriebs wird.

Informativ und unterhaltsam: Karsten Agten und Dariush Ansari sind mit ihrem Hackpod Club unter die Podcaster gegangen

Umsetzbare Konzepte zu aktuellen Herausforderungen wie Firewall- und Endpoint-Security, Awareness-Schulungen, Incident Response sowie Managed-Security-Services mit flexiblen Mietmodellen, darum geht es bei Anqa auf den kommenden Monat beginnenden Workshops. Start ist am 16. Mai in Köln, dann folgen Hannover (28. Mai), Berlin (30. September) und Stuttgart (19. November).

Aufbau nachhaltiger Wartungs- und Serviceverträge, Vertriebs- und Argumentationsstrategien, rechtliche Umsetzungen wie NIS2 und DSGVO, Voraussetzungen für Cyberversicherungen stehen auf der Agenda. Zeit für den so wichtigen Austausch mit anderen Systemhäusern ist ebenfalls eingeplant. Referent Karsten Agten, der als Berater von Anqa die Kölner unterstützt, gibt Einblicke in seine Erfahrungen und Erfolgsstrategien aus dem Arbeitsalltag. Er war als Systemhaus-Chef zu 100 Prozent auf Managed Services fokussiert, das ist er auch bei Managed Security-Services.

Anqa ist in den 10 Jahren seit der Gründung auf rund 40 Mitarbeiter gewachsen, die rund 500 Systemhauskunden betreuen und die wiederum mit dem Whitelable-Security-Services mehr als 10.000 Anwenderkunden unter Vertrg haben. Security-Awareness-Trainings, Schwachstellenscans bis hin zu individueller IT-Sicherheitsberatungen komplettieren das Angebot von Anqa.

Blickt man auf die Technologiepartner von Anqa - Enginsight aus Jena, Servereye aus dem Saarland und WithSecure mit Hauptsitz in Finnland - könnten die Kölner zusätzlich auch vom derzeit viel diskutierten Trend digitale Souveränität profitieren: "Security-Services - Made and hostet in EU". IT-Risikobewertung ist kein Thema ausschließlich nur für Konzerne. Auch der Mittelstand und erst recht Behörden, ohnehin viel stärker als Großbetriebe im Fokus der Cyberkriminellen, sehen die Abhängigkeit vor allem von US-Technologieanbietern kritisch. Was, wenn die EU eine Digitalsteuer für AWS, Google, Microsoft, Meta und andere US-Konzerne beschließt und Trump den “Internetstecker” zieht und in Europa die Clouds abgeschaltet werden? Solche auf Linkedin heraufbeschworen Szenarien lösen aktuell hitzige, sehr kontroverse Diskussionen aus.

(*) Karsten Agten ist nicht Kölner, sondern natürlich Düsseldorfer, wie er entschieden gegen die irrtümliche Kölner Verortung interveniert. Das stärkt das CRN-Argument umso mehr, dass ausgerechnet ein Düsseldorfer sich begeistert über ein Kölner Unternehmen äußert. Die CRN-Redaktion.

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