Studie: Fast alle Unternehmen investieren in generative KI
Der weltweite IT-Dienstleister NTT Data belegt im Rahmen einer breiten Studie, dass 99 Prozent der Unternehmen Investitionen in generative künstliche Intelligenz planen. Cloudbasierte Lösungen zur Unterstützung von GenAI-Anwendungen haben dabei klar Vorrang.
Der japanische Konzern NTT Group, zu dem der IT-Dienstleister NTT Data gehört, ist nicht irgendwer in der IT-Branche. Der Anbieter von Business- und Technologie-Services generiert einen jährlichen Umsatz von über 30 Mrd. US-Dollar, 3,6 Mrd. werden jährlich allein in Forschung und Entwicklung investiert.
Die NTT-Studie "Global GenAI Report: How organizations are mastering their GenAI destiny in 2025" zeigt, dass fast alle der befragten Manager in KI investieren und 83 Prozent bereits GenAI-Teams eingerichtet haben.
Für die Studie wurden mehr als 2.300 IT- und Unternehmensleiter in 12 Branchen und 34 Ländern befragt, auch in Deutschland. Sie zeigt, dass die Experimentierphase für generative KI beendet ist. Die Befragungsergebnisse belegen, dass die überwältigende Mehrheit des Managements jetzt langfristige Anwendungsszenarien zur Verbesserung von Performance, Arbeitsplatzkultur, Compliance, Sicherheit und Nachhaltigkeit plant. Die wichtigsten Punkte in Kürze:
- 97 Prozent der CEOs erwarten erhebliche Auswirkung dieser Technologie
- 99 Prozent der Unternehmen planen weitere Investitionen in GenAI
- 90 Prozent sehen die bestehende Infrastruktur als Hindernis für die effektive Nutzung von GenAI an.
Zu den wichtigsten Anwendungsfällen für KI gehören personalisierte Serviceempfehlungen und Wissensmanagement, Qualitätskontrolle sowie Forschung und Entwicklung (F&E). Für zwei Drittel der befragten Führungskräfte wird sich generative KI in den nächsten zwei Jahren zu einem Game Changer entwickeln und vor allem bei Produktivität und Effizienz, Nachhaltigkeit, Compliance, Geschäftsprozessen, Sicherheit sowie Mitarbeitererfahrungen Verbesserungen bringen.
Für GenAI-Technologien beginnt ein Zyklus der Konsolidierung und Integration verschiedenster Ansätze. Silo-Experimente werden eher kurzfristig aus den Budgets verschwinden. Dabei geben 83 Prozent der befragten CEOs an, über eine klar definierte KI-Strategie zu verfügen, 70 Prozent erwarten bis 2025 transformative Effekte, aber 51 Prozent haben diese Strategie noch nicht mit ihren Geschäftsplänen abgeglichen. Diese Lücke schränkt sowohl die Rentabilität als auch die Zufriedenheit mit den aktuellen Ergebnissen ein.
Veraltete IT-Infrastruktur bremst
Fast alle Befragten stimmen zu, dass generative KI die Kreativität fördert und die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung verbessern kann. Angesichts der schnellen Entwicklung der Technologie müssen die Unternehmen ihre Strategien und Betriebsmodelle ständig neu bewerten und optimieren. Als größtes Hindernis für die effektive Nutzung von KI betrachten 90 Prozent der Befragten veraltete Infrastrukturen. 96 Prozent sehen deshalb cloudbasierte Lösungen als am besten geeignet zur Unterstützung von GenAI-Anwendungen.
Trainings sind notwendig
96 Prozent der Befragten denken darüber nach, wie KI künftig die Arbeitsabläufe ihrer Mitarbeitenden unterstützen und Prozesse optimieren kann. Allerdings geben 67 Prozent an, dass ihre Bechäftigten nicht über die notwendigen Fähigkeiten für die Arbeit mit KI verfügen. Etwa die Hälfte plant daher Schulungen und Trainings, um die Adaption von KI zu erhöhen. Die größten Hindernisse sind dabei Nutzer, die einer Lösung nur einen begrenzten Wert zumessen, ein limitierter oder fehlender Bekanntheitsgrad der Lösung, Widerstand gegen die Technologie und Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von generativer KI.
Sicherheit und Nachhaltigkeit
72 Prozent der befragten Managerinnen und Manager gaben an an, dass es in ihrem Unternehmen keine Richtlinien für die Nutzung von KI durch die Mitarbeitenden und den Schutz geistigen Eigentums gibt. 45 Prozent der CISOs fühlen sich "unter Druck gesetzt, bedroht oder überfordert". Zudem geben 82 Prozent an, die staatlichen Vorschriften für künstliche Intelligenz seien unklar und behindern damit die Strategien. Die meisten Befragten gehen daher davon aus, dass die Ausgaben für die Einhaltung von Vorschriften im Zusammenhang mit KI steigen werden.
Weniger Euphorie in Deutschland
Die Zahlen in Deutschland sind den globalen Ergebnissen mit Abweichungen von wenigen Prozentpunkten sehr ähnlich. Während jedoch 68 Prozent der Befragten weltweit angeben, dass sie trotz der Herausforderungen vom transformativen GenAI-Potenzial "erstaunt" und "begeistert"“ sind, ist es in Deutschland mit 53 Prozent ebenfalls eine Mehrheit, die Zahl weicht mit 15 Prozentpunkten Differenz aber deutlich ab.
"Wir befinden uns gerade in einer Phase, in der sich generative KI zu einer unverzichtbaren produktiven Kraft entwickelt“, sagt NTT Data DACH-CEO Stefan Hansen. "Die Ergebnisse unserer Studie machen deutlich, dass damit große Erwartungen, aber auch viele Unsicherheiten verbunden sind. Wir sehen unsere Aufgabe darin, Unternehmen mit unseren Produkten, unserer Expertise und unseren Services auf dem Weg zur sinnvollen, zielorientierten und verantwortungsbewussten Nutzung generativer KI zu begleiten."