Nvidia ersetzt Intel im wichtigsten US-Börsenindex Dow Jones
Nach Milliarden-Verlusten und einer Halbierung der Marktkapitalisierung seit Jahresbeginn folgt für Intel der nächste Schlag: Der Halbleiterriese muss nach 25 Jahren den Börsenindex Dow Jones verlassen und wird durch Rivale Nvidia ersetzt.
Vor der Handelseröffnung an der Wall Street am 8. November wird es eine Wachablösung unter den börsennotierten Chipherstellern geben: Das Grafikprozessor- und Künstliche-Intelligenz-Schwergewicht Nvidia wird den Platz von Intel im Dow Jones Industrial Average einnehmen. Es ist der wichtigste Börsenindex der USA und repräsentiert die 30 größten börsennotierten Unternehmen in den USA. Intel ist seit 25 Jahren im Dow Jones vertreten, der schwache Aktienkurs mit einem Minus von mehr als 50 Prozent seit Jahresanfang hat die Marktkapitalisierung von Intel halbiert und rutschte unter die Marke von 100 Mrd. US-Dollar. Die Intel-Aktie schloss am Montag im US-Börsenhandel fast 3 Prozent leichter und ging mit 22,52 US-Dollar aus dem Handel.
Zum Vergleich: Nvidia-Papiere legten seit Jahresbeginn um 282 Prozent zu, der KI-Chiphersteller kommt auf eine Marktkapitalisierung von über 3 Billionen US-Dollar und zählt damit zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt.
Nvidia statt Intel soll laut S&P Dow Jones Indices, die Organisation, die hinter dem Dow Jones steht, soll im Index "ein repräsentativeres Engagement in der Halbleiterindustrie sicherstellen", erklärte S&P am vergangenen Freitag in einer Erklärung
Die Nachricht kam einen Tag, nachdem Intel in seinem letzten Quartalsbericht nach GAAP einen Nettoverlust von 15,64 Mrd. Dollar ausgewiesen hat. Der Nicht-GAAP-Nettoverlust lag bei 1,98 Mrd. Dollar.
Intel erwarte für das vierte Fiskalquartal 2024 einen Umsatz von 13,3 bis 14,3 Mrd. Dollar, was unter den 15,4 Mrd. Dollar liegt, die das Unternehmen für das vierte Fiskalquartal 2023 gemeldet hatte.
Nvidia wird seinen nächsten vierteljährlichen Ergebnisbericht am 20. November vorlegen. Im August meldete der Anbieter für das letzte Quartal einen Nettogewinn von 16,6 Mrd. Dollar, was einem Anstieg von mehr als 168 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.