Nach gesenktem Ausblick: Accenture vertröstet Mitarbeiter bei Beförderungen
Der IT-Dienstleistungskonzern Accenture, der in diesem Jahr bereits zweimal seine Geschäftsprognose gesenkt hatte, verschiebt die jährliche Beförderung seiner Mitarbeiter um ein halbes Jahr. Der neue Stichtag für Beförderungen soll nun dauerhaft gelten.
Der globale Lösungsanbieter Accenture verschiebt die jährliche Beförderung seiner Mitarbeiter von Dezember dieses Jahres auf Juni nächsten Jahres. Diese Nachricht, die zuerst von Bloomberg berichtet wurde, kommt, nachdem das in Dublin ansässige Dienstleistungsunternehmen Anfang des Jahres seinen Ausblick für 2024 gesenkt hatte.
Bloomberg berichtete am Dienstag, dass Accenture seine Mitarbeiter in einem internen Blogpost über die Änderung informiert hat. Ein Accenture-Sprecher bestätigte die Entscheidung in einer E-Mail-Antwort auf eine CRN- Anfrage. "Wir ändern unser primäres Datum für Beförderungen dauerhaft von Dezember auf Juni, da wir dann einen besseren Einblick in die Planung und Nachfrage unserer Kunden haben", schrieb der Sprecher. Weitergehende Fragen, beantwortete er nicht.
Das Geschäftsjahr 2024 war für Accenture eine Herausforderung. Das Unternehmen meldete Ende Juni, dass der Umsatz im dritten Geschäftsquartal 2024, das am 31. Mai endete, im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent auf 16,5 Mrd. US-Dollar zurückging, während der GAAP-Gewinn um 3 Prozent auf 3,04 US-Dollar pro Aktie sank.
Damals hatte Accenture für das gesamte Geschäftsjahr 2024 ein Umsatzwachstum von 1,5 bis 2,5 Prozent in Aussicht gestellt, die Prognosen für das zweiten Geschäftsquartal gingen von einem Wachstum von 3 Prozent aus – in früheren Prognose war Accenture von 5 Prozent Umsatzwachstum für das Gesamtjahr ausgegangen.
Accenture hatte bis zum letzten Jahr einen regelrechten Einstellungsrausch erlebt, der zum Teil dadurch angeheizt wurde, dass das Unternehmen führend bei der Zahl der Übernahmen anderer IT-Dienstleistungsunternehmen war. Zwischen 2022 und 2023 erhöhte das Unternehmen seine Mitarbeiterzahl um 39.000 auf 738.000, was zum großen Teil auf 25 Übernahmen zurückzuführen ist.
Im März 2023 gab Accenture jedoch Pläne bekannt, in den folgenden 18 Monaten rund 19.000 Mitarbeiter zu entlassen, was etwa 2,5 Prozent der Gesamtbelegschaft entspricht.