Angriff auf VMware: Fujitsu bringt sich mit Virtualisierungs-Alternative in Stellung

Pilottest bei Kunden sind erfolgreich gelaufen, nun bringt sich der japanische Technologieanbieter Fujitsu mit seiner Open-Source-Virtualisierungsplattform Proxmox VE und entsprechenden Servern seiner Primergy-Serie in Stellung. Der Vendor Lock aber hält Kunden mit großer VMware-Installationsbasis von einem Wechsel des Anbieters ab.

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Santosh Wadwa, Vice President - Head of Platform Business Deutschland bei Fujitsu

Fujitsu meldet erfolgreiche Tests der Linux-Distribution Debian 12.5 (Bookworm) auf seiner Open-Source-Virtualisierungsplattform Proxmox VE, die auf den Servern Primergy RX2530 M7 und RX2540 M7 gelaufen sind. "Wir sehen bei Fujitsu, dass die Nachfrage nach alternativen Virtualisierungslösungen wie Proxmox VE in vielen Unternehmen nach der Neuausrichtung von Broadcom und VMware spürbar gestiegen ist", sagt Santosh Wadwa, Vice President - Head of Platform Business Deutschland bei Fujitsu. Kunden würden Flexibilität und Kostenersparnis schätzen, die eine Plattform wie Proxmox VE biete, so der Manager. "Es freut mich besonders, dass bereits vor unseren Tests einige Kunden in ihren Proxmox-Umgebungen auf die hohen Qualitätsstandards von PRIMERGY Servern vertrauten", sagt Wadwa.

Der erfolgreiche Test von Debian auf den Primergy RX2530 M7 und RX2540 M7 Servern sieht der japanische Technologiekonzern als Bestätigung, dass die allgemeine Kompatibilität der Open-Source-Virtualisierungsplattform Proxmox VE mit leistungsstarker Fujitsu-Hardware gegeben und in Kombination mit Software und Hardware ein "effizienter" Einsatz von Virtualisierungs-Technologien möglich sei.

Auch für diese Lösungen greift der Fujitsu-Service für Server, sollten Systeme mit Debian und der Proxmox VE-Plattform defekte Komponenten aufweisen. Support für Debian und Proxmox VE von Drittherstellern liegt in der jeweiligen Verantwortung von Communities oder Drittanbietern.

Fujitsu reagiert auf die Turbulenzen beim Virtualisierungsmarktführer VMware, dessen Muttergesellschaft Broadcom harte Einschnitte bei Produkten und im Channel von VMware durchgeführt hatte. Zwar normalisiert sich das Geschäft wieder, wie CRN von großen Systemhäusern und der Distribution hört. Doch bleibt Kunden vor allem mit großen Installationen nichts anderes übrig, als die teils um das mehrfache gestiegenen Kosten zu schlucken.

Die von Fujitsu-Manager Wadwa ins Feld geführte, starke Nachfrage nach VMware-Alternativen kann CRN bestätigen. Vor allem einige Partner von Nutanix profizieren davon, dass der Hersteller schon früh als dezidierte Alternative ins Spiel gebracht hat. Vor allem im Neukundengeschäft dürfte der Wettbewerb von den teils hohen Preissteigerungen bei VMware profitieren. Der Vendor Lock binde vor allem Kunden mit großen VMware-Installationen an diesen Hersteller, hört CRN aus dem Channel.