3.500 Beschäftigte verlassen SAP Deutschland
Im Rahmen einer weltweiten Restrukturierung soll jeder zehnte SAP-Angestellte Europas größten Softwarekonzern verlassen. SAP will sich auf KI fokussieren, sucht Experten mit entsprechenden Qualifikationen.
Am Montag hat SAP-Chef Christian Klein in der Firmenzentrale in Walldorf knapp 3.500 Mitarbeitende verabschiedet, teilte ein Sprecher des Softwarekonzerns mit. Hierzulande haben 2.793 SAP-Angestellte das Vorruhestandsangebot angenommen, 686 sind im Rahmen eines Freiwilligenprogramms ausgeschieden. Der Konzern beschäftig in Deutschland mehr als 25.000 Mitarbeitende, weltweit sind es mehr als 107.000.
Anfang dieses Jahres hatte SAP bekanntgegeben, sich rund 8.000 Jobs neu zu besetzten, die Zahl später auf 9.000 bis 10.000 erhöht. Begründet hatte SAP den Umbau damit, sich stärker auf Künstliche Intelligenz ausrichten zu wollen und dafür neue Mitarbeitende zu suchen. Der Umbau soll bis Angang 2025 abgeschlossen werden.
Im Oktober hatte SAP-Chef Klein im Rahmen der Zahlen zum dritten Quartal 2024 das Wachstum mit Cloudlösungen als "außerordentlich gut" bezeichnet. Rund 30 Prozent der Cloud-Vertragsabschlüsse basierten auf "KI-Anwendungsszenarien", sagte der CEO. Die Cloud-Erlöse stiegen im dritten Quartal um 28 Prozent auf 4,35 Mrd. Euro. Die Prognosen für Cloud- und Softwareerlöse im Gesamtjahr 2024 erhöhte der Vorstand auf 29,5 bis 29,8 Mrd. Euro. Auch die Vorhersage für das Betriebsergebnis wurde angehoben und soll 7,8 bis 8 Mrd. Euro betragen.
Die SAP stieg seit Anfang dieses Jahres um 75 Prozent und notierte am Montag bei 239,50 Euro.